Schlagwort: tipps

  • Das „Want Match“

    Ein Beispiel aus der Führungspsychologie.

    Das “Want Match” ist ein psychologisches Konzept, das in der Führung und Motivation von Mitarbeitern verwendet wird. Das Konzept wurde von Mark Murphy, einem bekannten Experten für Führung und Motivation, entwickelt. Es bezieht sich darauf, dass die eigenen persönlichen Wünsche und Bedürfnisse von Menschen mit ihren beruflichen Aufgaben und Zielen übereinstimmen. Wenn ein „Want Match“ erreicht wird, sind die Mitarbeiter zufriedener, motivierter und leistungsfähiger, weil sie das Gefühl haben, dass ihre persönlichen und beruflichen Wünsche in Einklang stehen.

    Stell dir einen Mitarbeiter vor, der gerne mehr Verantwortung übernehmen möchte, weil er sich weiterentwickeln und Karriere machen will. Wenn die Führungskraft dies erkennt und dem Mitarbeiter eine leitende Position anbietet, entsteht ein „Want Match“. Der Mitarbeiter fühlt sich verstanden und wertgeschätzt, und seine Motivation steigt.

    Wenn jedoch kein „Want Match“ besteht, z.B. wenn der Mitarbeiter in einer Position feststeckt, die seinen Wünschen nicht entspricht, kann das zu Unzufriedenheit und geringerer Leistung führen. Das Konzept betont also die Bedeutung von Übereinstimmung zwischen persönlichen Wünschen und beruflichen Möglichkeiten.

    Das Konzept des Want Match lässt sich gut auf die Welt der Beziehungen übertragen, da es auch in Beziehungen darum geht, dass die Wünsche und Bedürfnisse beider Partner zueinander passen:

    Wollen wir uns zufrieden innerhalb unserer Beziehungen führen ist es ein zentrales Thema, herauszufinden, welche Wünsche jeder Partner an die Beziehung hat und wie und ob diese miteinander vereinbar sind. Ein “Want Match” in der Partnerschaft bedeutet, dass die Erwartungen, Bedürfnisse und Ziele beider Partner im Einklang stehen oder zumindest aufeinander abgestimmt werden können.

    Beispiel für ein Want Match:

    Angenommen, ein Partner wünscht sich mehr emotionale Nähe und Zweisamkeit, während der andere Wert auf mehr Unabhängigkeit legt. Ein “Want Match” wäre möglich, wenn beide Partner diese Wünsche äußern und einen Weg finden, beides in die Beziehung zu integrieren – zum Beispiel, indem sie feste Zeiten für Zweisamkeit einplanen, während jeder auch Raum für individuelle Freiräume hat.

    Warum ist das wichtig?

    Fehlende Übereinstimmungen in den Wünschen und Bedürfnissen führen zwangsläufig zu Konflikten. Wenn die Partner unterschiedliche Vorstellungen von Liebe, Zuneigung oder gemeinsamen Zielen haben, kann das zu Frustration, Missverständnissen und sogar Entfremdung führen.

    Eure Schritte zum “Want Match”:

    1. Offene Kommunikation: Beide Partner müssen ihre Wünsche und Bedürfnisse klar äußern, damit der andere sie verstehen kann.

    2. Verständnis und Kompromissbereitschaft: Ein “Want Match” entsteht oft nicht automatisch. Manchmal müssen Kompromisse gefunden werden, damit beide Partner das bekommen, was sie brauchen.

    3. Realistische Erwartungen: Im Paarcoaching oder der Therapie wird oft daran gearbeitet, unrealistische Wünsche zu hinterfragen und realistische Ziele zu setzen, die in der Beziehung erfüllt werden können.

    Durch diese Arbeit können Paare eine bessere Harmonie und Zufriedenheit in ihrer Beziehung erreichen, ähnlich wie das “Want Match”-Konzept im beruflichen Kontext Zufriedenheit und Motivation steigert.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

  • Unser Gehirn und die monogame Langzeitbeziehung

    Über Biologie, Monogamie und vieles weitere

    Viele Menschen fragen sich, warum wir oft monogame Beziehungen eingehen. Warum bleiben viele Paare über viele Jahre zusammen? Dafür gibt es sowohl biologische als auch gesellschaftliche Gründe.

    Was passiert im Gehirn?

    Wenn wir lange Zeit mit jemandem zusammen sind, schüttet unser Gehirn Hormone aus, die uns helfen, eine tiefe Bindung aufzubauen. Die wichtigsten Hormone hier sind Oxytocin und Vasopressin. Diese werden oft als „Bindungshormone“ bezeichnet.

    Oxytocin: Auch „Kuschelhormon“ genannt 🙂 Dieses Hormon wird oft ausgeschüttet, wenn wir unserem Partner körperlich oder emotional nah sind – zum Beispiel beim Kuscheln oder während eines schönen Gesprächs. Es gibt uns das Gefühl von Sicherheit und Vertrauen.

    Vasopressin: Dieses Hormon hilft uns, eine langfristige Bindung aufzubauen. Es verstärkt das Gefühl, dass wir zu jemandem gehören.

    In Mark Mansons Buch Everything is Fcked: Ein Buch über Hoffnung* spricht er darüber, wie unser Verstand ständig nach Sinn und Hoffnung sucht. Beziehungen, besonders langjährige, geben uns oft diese Art von Stabilität und Sinn im Leben. Sie bieten uns emotionale Sicherheit.

    Was passiert im Gehirn zu Beginn einer Beziehung
    – oder auch einer Affäre?

    Zu Beginn einer neuen Beziehung oder in einer Affäre sieht es anders aus. Hier spielen andere Hormone eine größere Rolle, besonders Dopamin.

    Dopamin: Dieses Hormon sorgt für ein starkes Gefühl von Aufregung und Glück. Es wird oft als „Belohnungshormon“ bezeichnet, weil es uns das Gefühl gibt, dass etwas Neues oder Spannendes passiert. Wenn wir frisch verliebt sind oder eine Affäre haben, schüttet unser Gehirn viel Dopamin aus. Das ist der Grund, warum neue Beziehungen oft so aufregend und intensiv wirken.

    Auch das Hormon Adrenalin spielt eine Rolle. Es macht uns wachsam und lässt unser Herz schneller schlagen, wenn wir aufgeregt sind oder ein Risiko eingehen. In einer Affäre, die oft heimlich ist, kann dieser Nervenkitzel besonders stark sein.

    Warum kommt es zu Seitensprüngen?

    Einfach gesagt: Manche Menschen haben Affären oder Seitensprünge, weil sie dieses Gefühl der Aufregung und das Hochgefühl durch Dopamin fühlen möchten. In Langzeitbeziehungen, wo Oxytocin und Vasopressin dominieren, wird dieses Gefühl von Aufregung und Leidenschaft natürlicherweise nachlassen. Die Beziehung fühlt sich sicher und vertraut an, aber nicht mehr so aufregend wie am Anfang.

    So erleben Menschen in einer neuen Beziehung mit einer unbekannten Person erneut einen „Kick“, wie sie ihn zu Beginn einer Beziehung hatten. Eine Affäre kann dieses Gefühl von Abenteuer zurückbringen, weil das Gehirn wieder viel Dopamin ausschüttet. Doch dieses Gefühl ist oft nur vorübergehend.

    Was sagt die Evolution dazu?

    Einige Wissenschaftler sagen, dass Monogamie nicht unbedingt „natürlich“ für den Menschen ist. In dem Buch Sex – Die wahre Geschichte von Christopher Ryan und Cacilda Jetha wird erklärt, dass unsere frühen Vorfahren wahrscheinlich in Gruppen lebten, in denen es mehrere sexuelle Partner gab. Diese Theorie stellt in Frage, ob wir biologisch auf Monogamie „programmiert“ sind.

    Doch das bedeutet auch nicht, dass Monogamie per se „falsch“ ist. In Female Choice wird erklärt, dass die sexuelle Auswahl und das Verhalten von Frauen eine wichtige Rolle in der Evolution gespielt haben. Frauen treffen oft bewusste Entscheidungen darüber, mit wem sie sich fortpflanzen möchten, basierend auf dem, was ihnen und ihrer Familie am besten hilft. Monogame Beziehungen können daher eine Strategie sein, um sicherzustellen, dass ihre Nachkommen gut versorgt sind.

    Fazit

    Obwohl unser Gehirn uns dabei hilft, enge Bindungen einzugehen, und Monogamie uns Sicherheit geben kann, ist es wichtig, die Vielfalt menschlicher Beziehungen zu verstehen. Menschen entwickeln sich ständig weiter – sowohl biologisch als auch emotional. Es ist wichtig, dass Paare darüber sprechen und gemeinsam Wege finden, Leidenschaft und Nähe auch in langfristigen Beziehungen aufrechtzuerhalten. Automatisch wird dies nicht immer der Fall sein. Was ihr dabei mit eurem Partner gemeinsam mit PaarGespräch herausfindet wird euer individuelles Beziehungesmodell sein: Beziehungen sind unterschiedlich und was für den einen funktioniert, muss nicht für alle gelten.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • Vertrauen – aber echt!

    Vertrauen und Pseudovertrauen: Was ist der Unterschied?

    Vertrauen ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Ohne Vertrauen können Beziehungen und Gemeinschaften nicht gut funktionieren. Aber nicht alles, was wie Vertrauen aussieht, ist echtes Vertrauen. Manchmal täuschen wir uns und denken, wir vertrauen, obwohl es in Wirklichkeit nur „Pseudovertrauen“ ist. In diesem Beitrag schauen wir uns genauer an, was echtes Vertrauen ist und was nicht. Dabei beziehen wir uns auf zwei bekannte Expertinnen: Esther Perel und Rachel Botsman.

    Was ist Vertrauen?

    Vertrauen bedeutet, dass wir uns auf jemanden verlassen können. Es heißt, dass wir glauben, die andere Person wird uns nicht absichtlich verletzen oder enttäuschen. Vertrauen ist also etwas sehr Wertvolles und Zerbrechliches. Einmal zerstört erfordert es viel Energie, es wieder aufzubauen.

    Die Paartherapeutin Esther Perel spricht von „First Trust“ („erstes Vertrauen“). Dieses erste Vertrauen erwerben wir oft in der Kindheit, wenn wir uns auf unsere Eltern oder Bezugspersonen verlassen. Dieses Vertrauen ist die Grundlage dafür, dass wir auch später anderen Menschen vertrauen können. Der deutsche Begriff hierfür lautet auch Urvertrauen. Dieses ursprüngliche Vertrauen prägt also unser ganzes Leben. Grundsätzlich ist dies eine wunderbare Sache und ist Grundlage für gesunde Grundannahmen wie „Ich kann mich auf Andere verlassen“.

    Jedoch stellt das Konzept des First trust uns immer dann vor ein Problem, wenn sich unser gegenüber verletzend verhält. Dann landet so mancher Beziehungsmensch auf dem harten Boden der Tatsachen.

    Was ist Pseudovertrauen?

    Nicht immer ist eben das Vertrauen, das wir haben, echtes Vertrauen. Manchmal leben wir unsere Beziehungen in dem sogenannten „Pseudovertrauen“. Dabei glauben wir, jemandem zu vertrauen, aber in Wirklichkeit tun wir das nicht. Vielmehr gehen wir davon aus, dass uns unser Beziehungsmensch uns bestimmt NIEMALS verletzt. Psychologischer Hintergrund kann hier sein, dass wir uns in Wirklichkeit gar nicht sicher fühlen, sondern einfach so tun, als wäre alles in Ordnung. Pseudovertrauen kann entstehen, weil wir Konflikte vermeiden wollen oder Angst haben, verletzt zu werden. Esther Perel beschreibt: “In relationships, trust isn’t a promise to never hurt each other. It’s the risk that we will hurt each other and the confidence that, if we do, we will come together to heal.” Dies lässt sich in etwa so übersetzen: „(Echtes) Vertrauen in einer Beziehung bedeutet nicht, dass man sich verspricht, den anderen nie zu verletzen. Vielmehr geht es darum, dass man sich bewusst ist, dass man einander verletzen könnte, aber darauf vertraut, dass man dann gemeinsam daran arbeitet, die Wunden zu heilen.“ Was genau Esther Perel hier beschreibt erfahrt ihr im Folgenden:

    Die Vertrauensexpertin Rachel Botsman hat ein interessantes Konzept dazu entwickelt. Sie sagt, echtes Vertrauen besteht aus kleinen „Vertrauensmomenten“. Das heißt, echtes Vertrauen ist nicht etwas, das auf einmal da ist und dann bleibt. Vielmehr wird es in kleinen Schritten aufgebaut. Immer, wenn uns jemand zeigt, dass wir ihm vertrauen können, wächst unser Vertrauen. Rachel Botsman betont, dass echtes Vertrauen auf Ehrlichkeit und Offenheit basiert.

    Der Unterschied zwischen Vertrauen und Pseudovertrauen

    Der Unterschied zwischen Vertrauen und Pseudovertrauen liegt darin, wie ehrlich und offen wir wirklich sind. Bei echtem Vertrauen fühlen wir uns sicher, weil die andere Person uns zeigt, dass sie ehrlich ist. Pseudovertrauen entsteht, wenn wir versuchen, Probleme zu übersehen oder Konflikte zu vermeiden.

    Vertrauen bedeutet:

    • Ehrlichkeit

    • Sicherheit

    • Offenheit

    Pseudovertrauen bedeutet:

    • Vermeidung von Konflikten

    • Unsicherheit

    • Unaufrichtigkeit

    Wie können wir echtes Vertrauen aufbauen?

    Um echtes Vertrauen aufzubauen, müssen wir bereit sein, ehrlich zu sein, auch wenn es unangenehm ist. Es bedeutet, dass wir uns selbst und anderen Fehler eingestehen und über unsere Gefühle sprechen. Vertrauen wächst, wenn wir uns gegenseitig zeigen, dass wir zuverlässig sind.

    Vertrauen ist nicht etwas, das einfach da ist – es wird Schritt für Schritt aufgebaut. Wenn wir uns immer wieder in kleinen Momenten zeigen, dass wir uns aufeinander verlassen können, wächst echtes Vertrauen.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • Rollen, Pflichten und Haushalt…

    Und was ist eigentlich mit den eigenen Bedürfnissen?

    In einer Beziehung gibt es viele Aufgaben. Dazu gehören der Haushalt, die Kindererziehung und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Damit alle in der Familie zufrieden sind, ist es wichtig, die Aufgaben gut zu verteilen. Wir von PaarGespräch haben es uns zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit Euch darüber zu erarbeiten, wie Ihr diese Aufgaben fair teilen können. Unsere therapeutische Grundlage hierfür ist der sogenannte „Differenzierungsbasierte“ Ansatz:

    Was ist die differenzierungsbasierte Paartherapie?

    Die differenzierungsbasierte Paartherapie hilft Paaren dabei, als Individuen stark zu bleiben, während sie in einer Beziehung sind. Das bedeutet, dass jeder Partner seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse behalten darf, aber trotzdem auch für die Beziehung und die Familie da ist. Es geht um das Gleichgewicht zwischen Ich und Wir.

    So lernen Paare, wie sie die Rollen und Aufgaben so verteilen, dass jeder seine eigenen Bedürfnisse erfüllen kann, ohne den anderen zu vernachlässigen.

    Die lieben Kleinen – Kindererziehung als Mega-Baustelle

    Wenn Paare Kinder haben, verändert sich das Leben total. Die Frage, wer sich um die Kinder kümmert, wird wichtig. Traditionell kümmerten sich die Mütter mehr um die Kinder, heute wollen viele Paare diese Aufgabe teilen. Wir von PaarGespräch betonen, dass es wichtig ist, dass beide Partner an der Erziehung beteiligt sind. So fühlt sich niemand überfordert, und die Kinder erleben beide Elternteile als gleichwertige Bezugspersonen. Es ist sehr wichtig, dass jeder Elternteil seine eigenen Stärken und Fähigkeiten in die Erziehung einbringen kann!

    Hier einige konkrete Tipps:

    Regelmäßige Gespräche: Setzt euch regelmäßig zusammen und besprecht, wie es mit der Kindererziehung läuft. Gibt es Bereiche, in denen einer von euch zu viel übernimmt? Wer kann bei bestimmten Aufgaben mehr unterstützen, wie zum Beispiel Hausaufgaben, Sport oder Freizeitaktivitäten?

    Klare Zuständigkeiten: Teilt bestimmte Aufgaben auf. Zum Beispiel kann einer von euch die Kinder zur Schule bringen und der andere sie abholen. Wenn ihr feste Zuständigkeiten habt, weiß jeder, was zu tun ist.

    Tages- oder Wochenplan: Erstellt einen Plan, in dem ihr aufschreibt, wer wann welche Aufgabe übernimmt, z. B. Badzeit, Hausaufgabenbetreuung oder Arztbesuche. Das hilft, Missverständnisse zu vermeiden.

    Elternzeiten aufteilen: Auch in schwierigen Situationen wie Krankheit oder Schlafenszeit ist es wichtig, dass beide Elternteile eingebunden sind. Vereinbart, wie ihr euch abwechseln könnt, um Überlastung zu vermeiden.

    Aufeinander achten: Achtet darauf, ob einer von euch sich überlastet fühlt. Wenn das der Fall ist, besprecht gemeinsam, wie der andere einspringen kann.

    Das bisschen Haushalt

    Haushaltsaufgaben sind ein weiterer wichtiger Punkt in jeder Beziehung. Wer wäscht die Wäsche? Wer macht das Essen? Diese Fragen können zu Konflikten führen, wenn sie nicht besprochen werden.

    PaarGespräch hilft Paaren, die Aufgaben gerecht zu verteilen, ohne dass sich einer der Partner benachteiligt fühlt. Hier geht es nicht nur darum, die Arbeit 50/50 aufzuteilen, sondern auch darum, dass die Rollen flexibel sind. Zum Beispiel kann ein Partner an einem Tag mehr im Haushalt machen, weil der andere einen stressigen Tag hatte. Es ist wichtig, über die Erwartungen an den anderen zu sprechen und sicherzustellen, dass jeder seine Bedürfnisse ausdrücken kann.

    Konkrete Tipps:

    Gemeinsame Planung: Macht eine Liste aller Haushaltsaufgaben (z. B. Kochen, Putzen, Einkaufen, Wäsche). Besprecht, wer welche Aufgabe übernehmen kann, basierend auf euren Stärken und Vorlieben. Wer lieber kocht, übernimmt vielleicht öfter die Küche, während der andere sich um das Bad kümmert. Alles ist ok solange es für euch beide ok ist!

    Flexible Aufgabenverteilung: Seid flexibel, wenn einer von euch mal mehr oder weniger tun kann. Wenn einer einen stressigen Tag hatte, kann der andere mehr im Haushalt übernehmen und umgekehrt. Wichtig ist, dass ihr offen bleibt für Veränderungen.

    Technik nutzen: Nutzt Apps oder einfache Kalender, um Aufgaben festzuhalten. Das kann helfen, einen Überblick zu behalten und die Aufgabenverteilung fair zu gestalten.

    Putz- und Aufräumtage festlegen: Ihr könnt feste Tage pro Woche oder Monat bestimmen, an denen ihr zusammen den Haushalt macht. So wird die Arbeit geteilt und niemand fühlt sich allein verantwortlich.

    Einspringen bei Bedarf: Falls einer von euch eine Aufgabe nicht schafft, ist es wichtig, dass der andere ohne Diskussion einspringt. Diese Unterstützung stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.

    Achtung: Eigene Bedürfnisse nicht vergessen

    Oft passiert es in einer Beziehung, dass die Partner sich so auf den Alltag, den Haushalt und die Kinder konzentrieren, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse vergessen. Wir von Paargespräch betonen, wie wichtig es ist, dass jeder Zeit für sich hat. Beide Partner sollten sich Raum für ihre eigenen Hobbys und Interessen nehmen dürfen. Nur so bleibt die Beziehung gesund und beide Partner glücklich.

    In der differenzierungsbasierten Paartherapie wird gelernt, wie jeder Partner sich selbst treu bleiben kann, ohne den anderen zu verletzen. Es ist wichtig, sich Freiräume zu schaffen, ohne dass einer sich vernachlässigt fühlt. Beide Partner sollten sich gegenseitig unterstützen, um ihre eigenen Träume zu verfolgen.

    Konkrete Tipps:

    Freiräume schaffen: Beide Partner sollten sich bewusst Zeit für sich nehmen. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass einer am Wochenende für ein paar Stunden allein ins Fitnessstudio geht oder ein Hobby verfolgt, während der andere auf die Kinder aufpasst.

    Persönliche Zeit einplanen: Legt fest, wann jeder von euch Zeit für sich hat. Schreibt diese Zeiten in einen gemeinsamen Kalender, um Missverständnisse zu vermeiden. Wenn jeder weiß, wann der andere Zeit für sich braucht, kann das Stress vermeiden.

    Unterstützung beim Verwirklichen von Zielen: Wenn einer von euch persönliche Ziele verfolgt, wie eine Weiterbildung oder ein neues Hobby, unterstützt euch gegenseitig. Der andere kann dann für diese Zeit zusätzliche Aufgaben übernehmen, damit jeder sich weiterentwickeln kann.

    Kommunikation über Bedürfnisse: Sprecht offen darüber, was ihr braucht. Ob es mehr Zeit für euch selbst oder mehr gemeinsame Zeit ist – nur wenn ihr eure Wünsche teilt, könnt ihr Lösungen finden, die für beide funktionieren.

    Paarzeit einplanen: Neben der eigenen Zeit solltet ihr auch Zeit als Paar einplanen. Unternehmt bewusst etwas zusammen, ohne die Kinder oder andere Ablenkungen, um die Verbindung zueinander zu stärken.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • Übung Der sichere Ort

    Eine Übung zur emotionalen Unterstützung v.a. bei Angstgefühlen

    1. Setz dich bequem hin und schließe die Augen. Atme ein paar tief in den Bauch ein und aus. Entspanne einen Körper: Deine Beine, deine Arme, dein Gesicht.

    2. Stell dir einen Ort vor, an dem du dich absolut sicher und wohl fühlst. Das kann ein realer Ort sein, wie dein Lieblingsplatz in der Natur, oder ein Fantasieort, den du dir ausdenkst.

    3. Überlege, wie dieser Ort aussieht, riecht, klingt und sich anfühlt. Vielleicht hörst du Vogelgezwitscher, fühlst den warmen Sand unter deinen Füßen oder riechst frische Blumen.

    4. Bleibe für ein paar Minuten in dieser Vorstellung. Genieße deinen sicheren Ort. Vielleicht kannst du spüren, wie dein Körper sich weiter entspannt.

    5. Wenn du bereit bist, öffne langsam die Augen und komm wieder im Hier uns Jetzt an.

    Wenn du möchtest halte deinen sicheren Ort fest indem du ihn zeichnest oder merke dir eine bestimmte Geste, welche dich an deinen sicheren Ort erinnern kann.

    Diese Übung kann dir helfen, dich in stressigen oder beängstigenden Momenten wieder zu beruhigen, denn deinen sicheren Ort hast du immer bei dir.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • People pleasing

    People Pleasing – Warum es uns schadet, allen gefallen zu wollen

    People Pleasing ist ein Begriff, der beschreibt, wenn jemand es allen recht machen möchte. Solche Menschen versuchen, die Erwartungen anderer zu erfüllen, ohne auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Sie sagen oft „Ja“, auch wenn sie eigentlich „Nein“ meinen. Auf den ersten Blick scheint das nett und rücksichtsvoll. Doch auf Dauer kann dieses Verhalten ungesund sein.

    Was steckt hinter People Pleasing?

    Hinter dem Wunsch, es jedem recht zu machen, stecken oft tiefere Ängste. Viele People Pleaser haben Angst vor Ablehnung oder Konflikten. Sie wollen geliebt und anerkannt werden und glauben, dass sie das nur erreichen, wenn sie immer freundlich sind und keine Schwierigkeiten machen.

    Schon in der Kindheit kann dieses Verhalten erlernt werden. Wenn wir als Kinder nur Lob bekamen, wenn wir brav und angepasst waren, kann sich dieses Muster bis ins Erwachsenenalter fortsetzen.

    Die Folgen von People Pleasing

    Wenn wir ständig versuchen, die Erwartungen anderer zu erfüllen, bleiben unsere eigenen Bedürfnisse auf der Strecke.

    Das führt oft dazu, dass People Pleaser erschöpft sind oder sich emotional ausgelaugt fühlen. Sie tun viel für andere, bekommen aber oft nicht die gleiche Anerkennung zurück. Langfristig kann das zu Frust und sogar zu Depressionen führen.

    Ein weiteres Problem ist, dass People Pleaser oft nicht authentisch sind. Sie verstellen sich, um anderen zu gefallen, und unterdrücken ihre eigenen Wünsche und Meinungen. Das führt dazu, dass sie sich innerlich leer fühlen oder das Gefühl haben, nicht sie selbst zu sein.

    Wie man People Pleasing erkennt

    Menschen, die oft „people pleasen“, zeigen typische Verhaltensweisen:

    1. Sie sagen zu allem Ja – auch wenn sie keine Zeit oder Lust haben.

    2. Sie haben Angst vor Konflikten und vermeiden jede Auseinandersetzung.

    3. Sie suchen ständig nach Bestätigung und fühlen sich schlecht, wenn sie keine bekommen.

    4. Sie stellen die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen und fühlen sich schuldig, wenn sie an sich selbst denken.

    Wie kann man aus dem Muster ausbrechen?

    Der erste Schritt, um People Pleasing zu überwinden, ist, es überhaupt zu erkennen. Viele merken gar nicht, dass sie dieses Muster haben, weil es für sie ganz normal ist. Grundsätzlich sollten wir uns alle bewusst machen, dass es okay ist, etwas abzulehnen.

    Es ist wichtig, dass wir unsere eigenen Grenzen kennen und respektieren. Das bedeutet nicht, dass wir plötzlich egoistisch werden, sondern dass wir lernen, gut für uns selbst zu sorgen.

    Hier ein paar Tipps, wie man People Pleasing loslassen kann:

    1. Setze klare Grenzen: Überlege dir, was du wirklich willst, und lerne, freundlich aber bestimmt „Nein“ zu sagen.

    2. Übe dich in Selbstfürsorge: Achte darauf, dass du regelmäßig Zeit für dich selbst nimmst und Dinge tust, die dir guttun.

    3. Akzeptiere, dass du nicht jedem gefallen kannst: Es ist unmöglich, es allen recht zu machen, und das ist auch okay. Du bist nicht für das Glück anderer verantwortlich.

    4. Lerne, mit Konflikten umzugehen: Konflikte sind ein Teil des Lebens und es ist wichtig, sich nicht davor zu fürchten. Oft führen sie sogar zu einer besseren Kommunikation und zu mehr Verständnis.

    Fazit

    People Pleasing mag auf den ersten Blick wie eine freundliche Eigenschaft wirken, doch auf lange Sicht schadet es uns selbst.

    Es ist wichtig, dass wir lernen, unsere eigenen Bedürfnisse zu erkennen und uns nicht ständig an den Erwartungen anderer zu orientieren.

    Ein gesundes Maß an Selbstfürsorge und das Setzen von Grenzen hilft uns dabei, ein erfülltes und authentisches Leben zu führen.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • Imposter Syndrom

    Wenn wir uns als Betrüger fühlen

    Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, dass du deinen Erfolg gar nicht verdient hast? Oder dass du irgendwann “auffliegen” wirst, weil andere merken, dass du gar nicht so gut bist, wie sie denken?

    Genau dieses Gefühl beschreibt das Imposter-Syndrom. Es bedeutet, dass Menschen trotz offensichtlicher Erfolge und Fähigkeiten ständig das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein. Sie fühlen sich wie “Betrüger”, die ihren Erfolg nicht verdient haben.

    Die negativen Grundannahmen hinter dem Imposter-Syndrom

    Hinter dem Imposter-Syndrom stecken oft tief verwurzelte negative Überzeugungen über sich selbst. Menschen mit diesem Syndrom haben häufig Gedanken wie:

    • „Ich bin nicht wirklich so gut, wie die anderen denken.“

    • „Ich hatte einfach nur Glück.“

    • „Irgendwann merken sie, dass ich gar nicht so viel kann.“

    Die Rolle von Emotionen beim Imposter-Syndrom

    Diese negativen Gedanken führen zu starken Emotionen, die den Alltag belasten können:

    Angst: Die Angst, dass andere die „Wahrheit“ über ihre angebliche Unfähigkeit herausfinden.

    Scham: Sie schämen sich, weil sie denken, dass sie ihren Erfolg nicht verdient haben.

    Stress: Ständig versuchen sie, noch mehr zu leisten, um anderen (und sich selbst) zu beweisen, dass sie gut genug sind.

    Der Zusammenhang zwischen Imposter-Syndrom und Selbstwert

    Menschen, die das Impostor-Syndrom erleben, haben oft ein geringes Selbstwertgefühl. Sie messen ihren Wert daran, was sie erreichen und wie andere sie sehen. Aber Selbstwert sollte nicht davon abhängen, ob man perfekt ist oder alle Erwartungen erfüllt. Unser Wert als Mensch ist unabhängig von äußeren Erfolgen. Wenn wir unser Selbstwertgefühl stärker machen, können wir auch die negativen Gedanken des Impostor-Syndroms überwinden.

    Tipps und Übungen gegen das Imposter-Syndrom

    1. Erkenne deine Erfolge an:

    Oft neigen Menschen mit Impostor-Gefühlen dazu, ihre Erfolge kleinzureden. Eine Übung, die helfen kann, ist das Führen eines Erfolgstagebuchs. Schreibe jeden Tag auf, was dir gut gelungen ist. So lernst du, deine Fähigkeiten und Leistungen besser zu erkennen.

    2. Sprich darüber:

    Es kann sehr entlastend sein, mit jemandem über diese Gefühle zu sprechen. Ob mit Freunden, Familie oder einem Coach – oft merkt man dabei, dass man nicht allein ist. Viele erfolgreiche Menschen haben ähnliche Zweifel. Es hilft, zu sehen, dass solche Gedanken normal sind und nichts mit der Realität zu tun haben.

    3. Stelle deine negativen Gedanken infrage:

    Wenn du das nächste Mal denkst, du hättest nur Glück gehabt oder seist nicht gut genug, frage dich: Gibt es Beweise dafür? Oder spricht vielleicht viel mehr dafür, dass du aufgrund deines Könnens erfolgreich bist? Mache dir bewusst, dass Gedanken oft nicht der Wahrheit entsprechen und dass du lernen kannst, ihnen weniger Macht zu geben.

    4. Arbeite an deinem Selbstwert:

    Eine gute Übung für mehr Selbstwertgefühl ist es, sich jeden Tag mindestens drei Dinge zu sagen, die man an sich selbst schätzt – und das unabhängig von äußeren Erfolgen. Zum Beispiel: „Ich bin einfühlsam“, „Ich kann gut zuhören“ oder „Ich bin mutig“. Diese Eigenschaften machen dich wertvoll, nicht nur das, was du erreichst.

    Fazit

    Das Imposter-Syndrom kann das Leben schwer machen, weil es uns in ständige Selbstzweifel und Ängste stürzt. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass es nichts mit der Realität zu tun hat, sondern aus einem geringen Selbstwertgefühl entsteht. Wenn wir lernen, unsere Erfolge anzuerkennen, offen über unsere Gefühle zu sprechen und unseren Selbstwert zu stärken, können wir das Imposter-Syndrom nach und nach überwinden.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • „Die Umarmung bis zur Entspannung“ nach David Schnarch

    Die therapeutische Übung „Die Umarmung bis zur Entspannung“ stammt von dem bekannten amerikanischen Psychologen und Paartherapeuten David Schnarch. Er entwickelte diese Methode, um Paaren zu helfen, eine tiefere Verbindung zueinander aufzubauen und gleichzeitig emotionale Blockaden zu lösen. Diese Übung ist einfach durchzuführen, hat aber tiefe psychologische Hintergründe und kann eine starke Wirkung auf die Beziehung haben.

    Was ist die Umarmung bis zur Entspannung?

    Die Übung selbst ist simpel: Ein Paar umarmt sich, und zwar so lange, bis beide Partner sich vollständig entspannen. Die Umarmung soll dabei ruhig und achtsam sein, ohne Worte oder andere Ablenkungen.
    In vielen Beziehungen kommt es oft vor, dass Partner in emotionalen oder stressigen Situationen entweder zu viel Nähe suchen oder sich zurückziehen, um sich zu schützen. Beide Verhaltensweisen verhindern jedoch eine tiefe emotionale Verbindung. Die Umarmung bis zur Entspannung ist eine Methode, um dieses Ungleichgewicht zu korrigieren.

    Warum ist diese Übung wirksam?

    1. Körperliche Nähe ohne Ablenkung: Die meisten Paare sind zwar oft körperlich nah, aber selten auf eine so bewusste und konzentrierte Weise.

    2. Angst und Unsicherheit überwinden: Indem man lernt, Spannungen auszuhalten, statt sofort zu reagieren, entwickeln beide Partner mehr emotionale Stärke und Selbstbewusstsein in der Beziehung. Diese Übung hilft, emotionale Abhängigkeiten zu reduzieren und mehr Eigenverantwortung für das eigene Wohlbefinden zu übernehmen.

    3. Tiefere Bindung: Wenn beide Partner es schaffen, sich gemeinsam zu entspannen, wird die Verbindung zueinander vertieft. Es entsteht ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität, das auch auf andere Aspekte der Beziehung ausstrahlt.

    Wie es funktioniert:

    Beide Partner stehen dabei aufrecht und halten sich ohne Druck, aber fest in den Armen. Die Umarmung dauert so lange, bis sich beide Partner körperlich und emotional entspannen können.

    Beobachtet nun: Wie steht ihr? Stützt ihr euch stark aufeinander ab? Was passiert wenn sich ein Partner bewegt und die Position verändert? Steht jeder für sich mit festen Beinen auf dem Boden oder seit ihr stark aneinandergelehnt?

    Fazit

    „Die Umarmung bis zur Entspannung“ ist eine einfache, aber sehr wirkungsvolle Übung, die Paaren hilft, emotionale und körperliche Nähe auf eine tiefere und bewusstere Weise zu erleben. Sie stärkt das Vertrauen in die Beziehung und fördert durch die Reflektion das Gleichgewicht zwischen individueller Autonomie und gemeinsamer Nähe.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team