Schlagwort: selfcare

  • Let´s talk about Sex, Baby!

    Phantasien,Kinks, Fetische…

    Sexualität ist vielfältig, und es gibt viele verschiedene Arten, wie Menschen ihre Sexualität erleben können. Oft hört man Begriffe wie „Kinks“ und „Fetische“, aber was bedeuten sie eigentlich? In diesem Artikel gebe wir euch einen Überblick über verschiedene sexuelle Spielarten. Viel Spaß beim Lesen 🙂

    Was sind Kinks?

    Kinks sind sexuelle Vorlieben oder Fantasien, die außerhalb des als traditionellem Sex verstandenen liegen. Jeder Mensch hat unterschiedliche sexuelle Vorlieben, und Kinks sind einfach etwas, was einem persönlich Spaß macht oder erregend findet. Ein Beispiel für einen Kink wäre das Spiel mit Macht und Kontrolle, wie beim Rollenspiel oder beim sogenannten „BDSM“ (Bondage, Dominanz und Unterwerfung, Sadismus und Masochismus).

    Was sind Fetische?

    Ein Fetisch ist eine besondere Art von Kink, bei der eine bestimmte Sache, ein Gegenstand oder ein Körperteil eine starke sexuelle Anziehung auslöst. Menschen mit einem Fetisch sind oft besonders von einem bestimmten Detail angezogen. Das kann zum Beispiel ein Fetisch für Füße, Leder oder bestimmte Kleidungsstücke wie Strümpfe sein. Für manche Menschen ist ein Fetisch ein wichtiger Teil ihrer sexuellen Erregung.

    Andere sexuelle Spielarten

    Neben Kinks und Fetischen gibt es noch viele andere Möglichkeiten, die eigene Sexualität zu erkunden:

    Rollenspiele: Hierbei schlüpfen die Partner in verschiedene Rollen, zum Beispiel Lehrer-Schüler, Arzt-Patient oder andere Fantasien. Es geht darum, in eine neue Rolle zu schlüpfen und Spaß dabei zu haben.

    BDSM: BDSM ist eine Spielart, bei der Macht, Kontrolle und manchmal Schmerz ein wichtiger Teil des Erlebens sind. Hierbei ist es wichtig, dass alle Beteiligten klare Regeln und Grenzen setzen und alle Handlungen auf gegenseitigem Einverständnis basieren.

    Sinnliche Spiele: Es kann auch einfach darum gehen, neue Empfindungen zu erleben, zum Beispiel durch Berührungen, Massagen oder das Verwenden von weichen Stoffen oder Federn. Solche Spiele können helfen, die Sinne zu schärfen und ein intensiveres Gefühl von Nähe zu erleben.

    Unsere Sexpositive Haltung: Alles ist erlaubt, solange es einvernehmlich ist

    Wir von PaarGespräch stellen klar: Für uns gibt es – abgesehen von strafbaren, schädigenden Handlungen – keine „richtige“ oder „falsche“ Art, Sexualität zu erleben. Wichtig ist, dass alle Beteiligten Spaß haben, sich sicher fühlen und dass alles einvernehmlich geschieht. Sexualität ist etwas Persönliches, und jede Vorliebe hat ihre Berechtigung, solange sie respektvoll und auf gegenseitigem Einverständnis beruht.

    Sexualität ist ein natürlicher und schöner Teil des Lebens, und es ist völlig in Ordnung, wenn du Kinks, Fetische oder andere sexuelle Spielarten magst. Es gibt keine festen Regeln – was zählt, ist, dass du und dein Partnermensch sich wohlfühlen und offen über eure Wünsche reden.

    Übung für Paare: Entdeckt doch mal eure Vorlieben!

    1. Setzt euch zusammen hin: Nehmt euch Zeit, in einer ruhigen, entspannten Atmosphäre.

    2. Redet über eure Vorlieben: Jeder von euch teilt nacheinander, was er oder sie sexuell mag. Das können Dinge sein, die ihr schon einmal ausprobiert habt oder neue Dinge, die euch interessieren. Es gibt keine falschen Antworten, und es ist wichtig, dass ihr euch gegenseitig zuhört, ohne zu urteilen.

    3. Erstellt eine „Ja-Nein-Vielleicht“-Liste: Schreibt auf drei Zettel die Überschriften „Ja“, „Nein“ und „Vielleicht“. Dann schreibt ihr auf, welche Dinge ihr in eurer Sexualität ausprobieren möchtet. Dinge, die ihr definitiv ausprobieren möchtet, kommen auf die „Ja“-Liste, solche, die euch nicht interessieren, auf die „Nein“-Liste, und Dinge, bei denen ihr unsicher seid, auf die „Vielleicht“-Liste.

    4. Tauscht eure Listen aus: Vergleicht eure Listen und redet darüber, was ihr gemeinsam ausprobieren könntet. Dies hilft, eure Wünsche besser zu verstehen und gibt euch die Möglichkeit, neue Dinge in eurer Sexualität zu erkunden.

    5. Probiert es aus: Wenn ihr euch beide auf etwas geeinigt habt, das ihr ausprobieren möchtet, macht einen Plan, wie ihr das in eurem Sexleben umsetzen könnt. Es geht nicht darum, sofort alles auszuprobieren, sondern darum, Schritt für Schritt Neues zu entdecken.

    Diese Übung kann euch helfen, euch näherzukommen und offen über eure sexuellen Bedürfnisse zu sprechen. Sexualität ist ein wichtiger Teil jeder Beziehung, und durch Kommunikation könnt ihr sie noch schöner und erfüllender gestalten.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe wünsch Euch das PaarGespräch Team

  • Langzeitbeziehungen und Selbstverwirklichung

    Wie sich Beziehungen verändern und warum eigene Ziele wichtig sind.

    Eine Langzeitbeziehung kann sehr schön und erfüllend sein. Doch mit der Zeit verändern sich sowohl die Beziehung als auch die Menschen darin. Ein wichtiger Punkt, um in einer langfristigen Partnerschaft glücklich zu sein, ist die Balance zwischen der Beziehung und der Selbstverwirklichung. Aber warum ist das so wichtig? Und wie entwickelt sich eine Beziehung, wenn sie lange besteht?

    Warum ist Selbstverwirklichung in einer Langzeitbeziehung wichtig?

    Selbstverwirklichung bedeutet, dass jeder Mensch seine eigenen Ziele und Träume verfolgen kann. In einer guten Beziehung ist es wichtig, dass beide Partner sich nicht nur in der Beziehung wohlfühlen, sondern sich auch als Einzelpersonen weiterentwickeln können. Wenn einer von euch das Gefühl hat, sich für die Beziehung aufgeben zu müssen, kann das zu Unzufriedenheit führen.

    Selbstverwirklichung der Partner bedeutet:

    Persönliches Glück: Jeder von euch hat eigene Ziele und Träume. Wenn diese erfüllt werden, seid ihr glücklicher und zufriedener – und das wirkt sich positiv auf die Beziehung aus.

    Frischer Wind für die Beziehung: Wenn beide Partner ihre Interessen verfolgen, bringen sie immer wieder neue Ideen und Erlebnisse in die Beziehung ein. Das macht eure Partnerschaft spannend. Oftmals erleben Paare vor allem sexuell eine Hoch-zeit wenn beide ihre eigenen Ziele verfolgen dürfen.

    Gleichgewicht halten: Wenn jeder von euch seine eigene Identität behält, bleibt die Beziehung im Gleichgewicht. Keiner von euch wird emotional oder praktisch abhängig vom anderen.

    Langfristiges Glück: Eine Beziehung, in der beide Partner sich selbst verwirklichen können, hat bessere Chancen, lange glücklich zu bleiben.

    Wie entwickeln sich Langzeitbeziehungen generell?

    Langzeitbeziehungen verändern sich mit der Zeit. Es gibt verschiedene Phasen, die ihr gemeinsam durchlauft. In jeder Phase gibt es Veränderungen, die die Beziehung festigen und anpassen.

    1. Die Verliebtheitsphase: Am Anfang steht die Romantik. Ihr seid aufgeregt, den anderen zu entdecken, und alles fühlt sich intensiv an. In dieser Phase seid ihr oft ganz aufeinander fokussiert.

    2. Alltag und Routine: Auch wenn der Anfang noch so stürmisch war: mit der Zeit wird der Alltag wichtiger. Hier zeigt sich, wie ihr den Alltag gemeinsam meistert, ohne die Nähe und Zuneigung zu verlieren. Auch hier ist Selbstverwirklichung wichtig. Wenn jeder von euch Zeit für eigene Interessen hat, stärkt das eure Beziehung.

    3. Realitätscheck und erste Krisen: Nach einiger Zeit merkt ihr kurz gesagt , dass der andere nicht perfekt ist. Es können Konflikte zwischen eurem Handbuch vom Anderen, eigenen Grundannahmen und Bedürfnissen entstehen. Jetzt ist es wichtig, gut miteinander zu reden und Probleme gemeinsam zu lösen. Dies ist der Zeitpunkt, an dem PaarGespräch in euer Leben treten kann 🙂

    4. Wachstum und Veränderung: Im Laufe der Jahre werdet ihr gemeinsam wachsen und vielleicht große Veränderungen erleben, wie den Wechsel des Jobs, Kinder, den Umzug oder das Älterwerden. Es ist wichtig, dass ihr euch dabei gegenseitig unterstützt und gleichzeitig Raum für die eigene Entwicklung lasst.

    5. Neuentdeckung: In späteren Phasen könnt ihr euch wieder neu entdecken. Nach vielen Jahren wisst ihr genau, was der andere braucht und schätzt. Jetzt ist die Beziehung tief und vertraut.

    Wie kannst du Selbstverwirklichung und Beziehung in Balance halten?

    Es ist nicht immer leicht, die richtige Balance zwischen der Beziehung und deiner Selbstverwirklichung zu finden. Hier sind ein paar Tipps, die euch helfen können:

    1. Redet offen: Sprecht regelmäßig über eure Träume, Wünsche und Ziele. Macht beispielsweise regelmäßig das Beziehungsrad. So vermeidet ihr Missverständnisse und könnt euch gegenseitig unterstützen.

    2. Ziele für euch als Paar und als Einzelpersonen: Es ist wichtig, gemeinsame Ziele zu haben, aber auch eigene Ziele zu verfolgen. Beides braucht Platz in eurem Leben.

    3. Zeit für sich selbst: Jeder von euch sollte sich Zeit nehmen, um seinen eigenen Interessen nachzugehen. Das kann ein Hobby, eine Weiterbildung oder einfach Zeit für sich sein.

    4. Unterstützt euch gegenseitig: Zeigt Interesse an den Zielen des anderen und helft euch, diese zu erreichen. Wenn ihr euch gegenseitig unterstützt, könnt ihr gemeinsam wachsen.

    5. Flexibel bleiben: Mit der Zeit können sich eure Bedürfnisse ändern. Seid offen für Veränderungen und passt euch als Paar an neue Situationen an.

    Fazit

    Langzeitbeziehungen sind besonders, weil sie tiefe Liebe und eine starke Verbindung bieten können. Aber sie erfordern auch Arbeit und Anpassung. Selbstverwirklichung ist dabei sehr wichtig, um glücklich zu bleiben. Wenn jeder von euch seinen eigenen Weg gehen kann und ihr gleichzeitig eine starke Beziehung habt, bleibt eure Partnerschaft lebendig und erfüllend. Eine gesunde Langzeitbeziehung ist eine Balance aus persönlichem Wachstum und gemeinsamem Leben – und genau das macht sie so schön.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • Übung Der sichere Ort

    Eine Übung zur emotionalen Unterstützung v.a. bei Angstgefühlen

    1. Setz dich bequem hin und schließe die Augen. Atme ein paar tief in den Bauch ein und aus. Entspanne einen Körper: Deine Beine, deine Arme, dein Gesicht.

    2. Stell dir einen Ort vor, an dem du dich absolut sicher und wohl fühlst. Das kann ein realer Ort sein, wie dein Lieblingsplatz in der Natur, oder ein Fantasieort, den du dir ausdenkst.

    3. Überlege, wie dieser Ort aussieht, riecht, klingt und sich anfühlt. Vielleicht hörst du Vogelgezwitscher, fühlst den warmen Sand unter deinen Füßen oder riechst frische Blumen.

    4. Bleibe für ein paar Minuten in dieser Vorstellung. Genieße deinen sicheren Ort. Vielleicht kannst du spüren, wie dein Körper sich weiter entspannt.

    5. Wenn du bereit bist, öffne langsam die Augen und komm wieder im Hier uns Jetzt an.

    Wenn du möchtest halte deinen sicheren Ort fest indem du ihn zeichnest oder merke dir eine bestimmte Geste, welche dich an deinen sicheren Ort erinnern kann.

    Diese Übung kann dir helfen, dich in stressigen oder beängstigenden Momenten wieder zu beruhigen, denn deinen sicheren Ort hast du immer bei dir.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • People pleasing

    People Pleasing – Warum es uns schadet, allen gefallen zu wollen

    People Pleasing ist ein Begriff, der beschreibt, wenn jemand es allen recht machen möchte. Solche Menschen versuchen, die Erwartungen anderer zu erfüllen, ohne auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Sie sagen oft „Ja“, auch wenn sie eigentlich „Nein“ meinen. Auf den ersten Blick scheint das nett und rücksichtsvoll. Doch auf Dauer kann dieses Verhalten ungesund sein.

    Was steckt hinter People Pleasing?

    Hinter dem Wunsch, es jedem recht zu machen, stecken oft tiefere Ängste. Viele People Pleaser haben Angst vor Ablehnung oder Konflikten. Sie wollen geliebt und anerkannt werden und glauben, dass sie das nur erreichen, wenn sie immer freundlich sind und keine Schwierigkeiten machen.

    Schon in der Kindheit kann dieses Verhalten erlernt werden. Wenn wir als Kinder nur Lob bekamen, wenn wir brav und angepasst waren, kann sich dieses Muster bis ins Erwachsenenalter fortsetzen.

    Die Folgen von People Pleasing

    Wenn wir ständig versuchen, die Erwartungen anderer zu erfüllen, bleiben unsere eigenen Bedürfnisse auf der Strecke.

    Das führt oft dazu, dass People Pleaser erschöpft sind oder sich emotional ausgelaugt fühlen. Sie tun viel für andere, bekommen aber oft nicht die gleiche Anerkennung zurück. Langfristig kann das zu Frust und sogar zu Depressionen führen.

    Ein weiteres Problem ist, dass People Pleaser oft nicht authentisch sind. Sie verstellen sich, um anderen zu gefallen, und unterdrücken ihre eigenen Wünsche und Meinungen. Das führt dazu, dass sie sich innerlich leer fühlen oder das Gefühl haben, nicht sie selbst zu sein.

    Wie man People Pleasing erkennt

    Menschen, die oft „people pleasen“, zeigen typische Verhaltensweisen:

    1. Sie sagen zu allem Ja – auch wenn sie keine Zeit oder Lust haben.

    2. Sie haben Angst vor Konflikten und vermeiden jede Auseinandersetzung.

    3. Sie suchen ständig nach Bestätigung und fühlen sich schlecht, wenn sie keine bekommen.

    4. Sie stellen die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen und fühlen sich schuldig, wenn sie an sich selbst denken.

    Wie kann man aus dem Muster ausbrechen?

    Der erste Schritt, um People Pleasing zu überwinden, ist, es überhaupt zu erkennen. Viele merken gar nicht, dass sie dieses Muster haben, weil es für sie ganz normal ist. Grundsätzlich sollten wir uns alle bewusst machen, dass es okay ist, etwas abzulehnen.

    Es ist wichtig, dass wir unsere eigenen Grenzen kennen und respektieren. Das bedeutet nicht, dass wir plötzlich egoistisch werden, sondern dass wir lernen, gut für uns selbst zu sorgen.

    Hier ein paar Tipps, wie man People Pleasing loslassen kann:

    1. Setze klare Grenzen: Überlege dir, was du wirklich willst, und lerne, freundlich aber bestimmt „Nein“ zu sagen.

    2. Übe dich in Selbstfürsorge: Achte darauf, dass du regelmäßig Zeit für dich selbst nimmst und Dinge tust, die dir guttun.

    3. Akzeptiere, dass du nicht jedem gefallen kannst: Es ist unmöglich, es allen recht zu machen, und das ist auch okay. Du bist nicht für das Glück anderer verantwortlich.

    4. Lerne, mit Konflikten umzugehen: Konflikte sind ein Teil des Lebens und es ist wichtig, sich nicht davor zu fürchten. Oft führen sie sogar zu einer besseren Kommunikation und zu mehr Verständnis.

    Fazit

    People Pleasing mag auf den ersten Blick wie eine freundliche Eigenschaft wirken, doch auf lange Sicht schadet es uns selbst.

    Es ist wichtig, dass wir lernen, unsere eigenen Bedürfnisse zu erkennen und uns nicht ständig an den Erwartungen anderer zu orientieren.

    Ein gesundes Maß an Selbstfürsorge und das Setzen von Grenzen hilft uns dabei, ein erfülltes und authentisches Leben zu führen.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • Übung Gefühle fühlen

    Eine Übung zur Wahrnehmung und Ausdrücken der aktuellen Gefühle

    Diese Übung hilft dir, deine Gefühle wieder besser zu spüren und zu verstehen.

    1. Setz dich an einen ruhigen Ort und schließe die Augen.

    2. Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um in deinen Körper hineinzufühlen. Was spürst du gerade? Ist da eine Wärme, ein Druck oder vielleicht ein Kribbeln?

    3. Überlege, welches Gefühl zu diesen Körperempfindungen passt. Fühlst du Freude, Angst, Traurigkeit oder Wut?

    4. Nimm das Gefühl einfach wahr, ohne es zu bewerten. Es ist okay, so zu fühlen, wie du dich gerade fühlst. Wenn du möchtest kannst du das Gefühle auf eine Art ausdrücken: Du kannst es malen, Musik machen, beschreiben. Welche Farbe hat das Gefühl? Wenn es ein Tier wäre, was wäre es?

    5. Atme tief ein und aus und lass das Gefühl langsam los. Du kannst dir vorstellen, wie du es mit dem Atem abgibst.

    Diese Übung hilft dir, deine Gefühle Schritt für Schritt bewusster wahrzunehmen und sie zu akzeptieren.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • Die sechs Grundgefühle

    Was sie uns sagen und warum sie wichtig sind.

    Unsere Gefühle spielen eine große Rolle in unserem Leben. Sie helfen uns, die Welt um uns herum zu verstehen und zu entscheiden, wie wir auf bestimmte Situationen reagieren.

    Es gibt sechs Grundgefühle, die jeder Mensch kennt: Freude, Traurigkeit, Angst, Wut, Ekel und Überraschung. Diese Gefühle haben wichtige Funktionen und zeigen uns, was gerade in uns vorgeht. Vielleicht kennt ihr den mittlerweile unter Therapeuten berühmten Disney Film „Alles steht Kopf“. In diesem wird das Zusammenspiel der Gefühle besonders anschaulich gezeigt. Vielleicht habt ihr ja mal Lust, ihn euch anzusehen, wirklich sehr zu empfehlen 🙂

    Manchmal, besonders in Lebensphasen mit Krisen nach schweren Erlebnissen oder im Extremfall nach sogenannten Traumata können unsere Gefühle und deren Zusammenspiel auch durcheinander geraten. Das bedeutet, dass wir sie entweder sehr stark fühlen oder kaum wahrnehmen. Es ist wichtig, zu verstehen, was jedes Gefühl bedeutet und wie es uns helfen kann, mit schwierigen Situationen besser umzugehen.

    Die sechs Grundgefühle und ihre Funktionen

    Ähnlich wie in einem Farbkreis stellen die Grundgefühle das Grundgerüst dar. Aus Ihnen mischen sich sozusagen alle unsere Gefühlsschattierungen. Sie sind die Zutaten unserer Gefühlswelt 🙂

    1. Freude

    Freude ist das Gefühl, das uns sprichwörtlich glücklich macht. Es zeigt uns, was uns gut tut und was wir gerne machen. Wenn wir Freude spüren, ist das ein Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und etwas Gutes in unserem Leben passiert. Verwandte Gefühle: Zufriedenheit, Erleichterung, Stolz, Dankbarkeit, Neugierde, Euphorie, Ekstase, Flow-gefühl und vieles mehr. Nicht zuletzt vor allem beim Beginn einer Beziehung: Verliebtheit 🙂 und im Verlauf Liebe.

    2. Traurigkeit

    Traurigkeit hilft uns, Verluste zu verarbeiten. Wenn wir traurig sind, zeigt das, dass uns etwas, das sich positiv angefühlt hat oder jemand (zB. Person) fehlt. Traurigkeit gibt uns die Möglichkeit, innezuhalten, nachzudenken und uns von Dingen zu verabschieden, die nicht mehr da sind. Traurigkeit sollte verarbeitet werden, um sich davon zu verabschieden und das Leben wieder aufnehmen zu können. Verwandte Gefühle: Ohnmacht, Enttäuschung, Einsamkeit, Schuld, Verzweiflung, Nostalgie

    3. Angst

    Angst ist ein Schutzgefühl. Sie warnt uns vor Gefahren und hilft uns, vorsichtig zu sein. Angstsymptome werden oftmals als sehr intensiv erlebt, sind jedoch selbst in großem Ausmaß nicht gefährlich. Viele Menschen, die Angst oft verspüren entwickeln auch eine sogenannten Angst vor der Angst. Manchmal wird Angst sehr intensiv empfunden, besonders wenn wir traumatische Erlebnisse hatten. In diesen Fällen reagiert unser Körper so, als wäre eine überfordernde Gefahr da, obwohl wir eigentlich sicher sind. Verwandte Gefühle: Besorgnis, Panik, Unsicherheit, Scham.

    4. Wut

    Wut entsteht, wenn wir uns ungerecht behandelt fühlen oder etwas uns verletzt. Sie ist ein sicheres Zeichen für eine Grenzverletzung und gibt uns die Energie, uns zu verteidigen oder für etwas einzutreten, das uns wichtig ist. Wer oft Wut verspürt darf sich mit seinen sozialen Beziehungen und dem eigenen Verhalten oder Bedürfnissen beschäftigen. Wut sollte nicht angestaut, sondern kanalisiert werden. Verwandte Gefühle: Frustration, Gereiztheit, Empörung, Hass

    5. Ekel

    Ekel schützt uns vor Dingen, die uns schaden könnten, wie verdorbenes Essen oder gefährliche Situationen. Er hilft uns, gesund zu bleiben und uns von Dingen fernzuhalten, die uns schaden. Ekel ist jedoch auch ein stark gelerntes Gefühl, das anerzogen werden kann. (zB. wird Abneigung vor Spinnen oft von den Eltern auf die Kinder übertragen). Das bedeutet, Ekel hat auch eine soziale Komponente wenn bestimmte Gruppen bestimmte Dinge meiden. Verwandte Gefühle: Abneigung, Verachtung, Unbehagen, Abscheu.

    6. Scham

    Scham kann uns anzeigen, dass wir etwas im sozialen Kontext falsch gemacht haben, beispielsweise gegen gesellschaftliche Regeln verstoßen haben. Es zeigt sich auch, wenn Gedanken im Spiel sind, dass andere Personen das eigene Verhalten oder Auftreten negativ bewerten könnten. Es führt oftmals dazu, sich zurückziehen und verstecken zu wollen. Verwandte Gefühle: Peinlichkeit, Verlegenheit, Schuld, Selbstzweifel, Erniedrigung, Unsicherheit

    Gefühle und Traumatisierung

    Nach einem traumatischen Erlebnis kann es sein, dass unsere Gefühle stark durcheinandergeraten. Menschen, die traumatisiert sind, erleben oft intensive Angst, Wut oder Traurigkeit. Manchmal fühlen sie sich taub und merken kaum noch, was in ihnen vorgeht. Diese Reaktionen sind normal, aber es ist wichtig, einen Weg zu finden, wie man wieder sicher mit seinen Gefühlen umgehen kann. Mit dem Thema Traumatisierung werden wir in einem anderen Artikel beschäftigen.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  •  Persönlichkeitstypen

     – Was sie sind und wie sie zusammenpassen

    Jeder Mensch ist anders. Wir haben unterschiedliche Vorlieben, Stärken und Schwächen. Diese Unterschiede nennt man auch Persönlichkeitstypen. Jeder Persönlichkeitstyp beschreibt, wie jemand die Welt sieht, denkt und handelt.

    Die vier Dimensionen der Persönlichkeit

    Es gibt viele Theorien über Persönlichkeitstypen, aber eine der bekanntesten ist das Modell von Carl Jung, einem schweizer Psychiater und Begründer der analytischen Psychologie. Dieses Modell teilt die Persönlichkeit in vier Hauptdimensionen auf:

    1. Extraversion (E) vs. Introversion (I)

    Dies beschreibt, ob jemand seine Energie eher von der Außenwelt (E) oder von der inneren Welt (I) bekommt.

    Extravertierte Menschen lieben es, mit anderen zusammen zu sein und erleben die Welt aktiv. Sie fühlen sich wohl, wenn sie im Mittelpunkt stehen und viel gemeinsam erleben. Sie ziehen Energie aus dem Kontakt mit Anderen.

    Introvertierte Menschen fühlen sich in Ruhe und Alleinsein wohl. Sie mögen es, nachzudenken und brauchen oft Zeit für sich, um sich zu erholen. Sie ziehen Energie aus dem Rückzug von Anderen und nehmen sich daher gerne Zeit für sich.

    2. Sensing (S) vs. Intuition (N)

    Diese Dimension beschreibt, wie jemand Informationen aufnimmt.

    Sensing-Typen konzentrieren sich auf Fakten und Details. Sie achten auf das, was sie direkt sehen oder hören, und mögen es, praktische Lösungen zu finden. Sie planen gerne, erstellen Listen und arbeiten diese Systematisch ab.

    Intuitive Menschen denken eher abstrakt und konzentrieren sich auf das große Ganze. Sie suchen nach Mustern und neuen Ideen. Das planerische liegt ihn nicht so sehr.

    3. Thinking (T) vs. Feeling (F)

    Dies beschreibt, wie Menschen Entscheidungen treffen.

    Denker (T) nutzen Logik und Vernunft, um Entscheidungen zu treffen. Sie versuchen, objektiv und gerecht zu sein.

    Fühler (F) richten sich mehr nach ihren Gefühlen und Werten. Sie legen viel Wert auf Harmonie und darauf, dass es anderen gut geht.

    4. Judging (J) vs. Perceiving (P)

    Diese Dimension zeigt, wie Menschen ihr Leben organisieren.

    Judging-Typen mögen es, wenn alles geplant und organisiert ist. Sie fühlen sich wohl, wenn sie die Kontrolle haben und Dinge geregelt sind.

    Perceiving-Typen sind spontaner und flexibler. Sie mögen es, offen für neue Möglichkeiten zu bleiben und Entscheidungen aufzuschieben, um mehr Freiraum zu haben.

    Wie Persönlichkeitstypen zusammenpassen

    Wenn sich zwei Menschen in einer Beziehung treffen treffen zumeist auch zwei unterschiedliche Persönlichkeitstypen aufeinander – nicht jeder Persönlichkeitstyp harmoniert automatisch mit jedem anderen. Dies kann ein Grund für anhaltende Konflikte sein.

    Hier einige mögliche Kombinationen 🙂

    Extravertiert und introvertiert: Diese Gegensätze können sich anziehen, aber es kann auch zu Spannungen kommen. Extravertierte wollen oft viel Zeit mit anderen verbringen, während Introvertierte Ruhe brauchen. Wenn beide das verstehen und respektieren, können sie gut miteinander auskommen.

    Sensing und Intuition: Diese Typen denken anders, was zu Missverständnissen führen kann. Sensing-Typen wollen klare Fakten, während Intuitive gerne über Möglichkeiten und Ideen sprechen. Es hilft, wenn beide lernen, die Sichtweise des anderen zu schätzen.

    Denker und Fühler: Denker sind eher sachlich und direkt, während Fühler auf Emotionen und Harmonie achten. Diese Kombination kann gut funktionieren, wenn beide bereit sind, aufeinander einzugehen. Denker können lernen, rücksichtsvoller zu sein, während Fühler logische Argumente besser verstehen lernen.

    Judging und Perceiving: Judging-Typen mögen es, Pläne zu machen, während Perceiving-Typen lieber spontan sind. Hier kann es schwierig sein, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Es hilft, wenn Judging-Typen lernen, flexibler zu sein, und Perceiving-Typen akzeptieren, dass manche Dinge geplant werden müssen.

    Fazit: Wie Persönlichkeitstypen Beziehungen beeinflussen

    Die verschiedenen Persönlichkeitstypen bringen Farbe aber eben auch Konfliktpotenzial in unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Gegensätze können sich anziehen, aber auch herausfordernd sein. Wichtig ist, dass wir verstehen, wie wir selbst und andere ticken. Kommunikation und gegenseitiges Verständnis sind der Schlüssel, um gut miteinander auszukommen.

    Es gibt keine „perfekten“ Kombinationen. Jeder Typ kann mit jedem anderen eine schöne Beziehung führen, wenn beide bereit sind, Rücksicht aufeinander zu nehmen und die Stärken des anderen zu schätzen. Unterschiede sind kein Hindernis, sondern eine Chance, voneinander zu lernen und gemeinsam zu wachse

    In der folgenden Übung könnt ihr Hinweise auf eure Persönlichkeitstypen erhalten:

    Welcher Persönlichkeitstyp bist du?

    Beantworte die folgenden Fragen ehrlich. Am Ende erhältst du eine Tendenz, zu welchem Persönlichkeitstyp du eher neigst. Denk daran, dass es keine „richtigen“ oder „falschen“ Antworten gibt – es geht darum, dich selbst besser kennen zulernen.

    1. Wo bekommst du deine Energie her?

    a) Ich fühle mich wohl, wenn ich mit vielen Menschen zusammen bin und aktiv am Leben teilnehme.

    b) Ich brauche Ruhe und Zeit für mich, um neue Energie zu tanken.

    2. Wie gehst du mit Informationen um?

    a) Ich achte auf Fakten und Details und bevorzuge konkrete Informationen.

    b) Ich denke gerne über Ideen und Möglichkeiten nach und schaue über das Offensichtliche hinaus.

    3. Wie triffst du Entscheidungen?

    a) Ich benutze Logik und überlege, was am meisten Sinn macht.

    b) Ich lasse meine Gefühle und die der anderen in meine Entscheidungen einfließen.

    4. Wie organisierst du dein Leben?

    a) Ich mag es, Pläne zu machen und Dinge im Voraus zu regeln.

    b) Ich bleibe gerne spontan und flexibel, um auf neue Möglichkeiten zu reagieren.

    Auswertung:

    Meistens a)

    Du neigst eher zu einer extrovertierten (E)praktischen (S)denkenden (T) und organisierten (J) Persönlichkeit. Du gehst aktiv auf andere Menschen zu, schätzt es, wenn Dinge klar und logisch ablaufen, und magst es, wenn Pläne gemacht werden. In Beziehungen schätzt du Struktur und klare Kommunikation. Du kannst manchmal als sehr rational erscheinen, was dazu führen kann, dass du die emotionalen Bedürfnisse deines Partners übersiehst. Es kann hilfreich sein, ab und zu Raum für Spontaneität zu lassen und auf die Gefühle anderer mehr einzugehen.

    Meistens b)

    Du neigst eher zu einer introvertierten (I)intuitiven (N)fühlenden (F) und spontanen (P) Persönlichkeit. Du magst es, in Ruhe nachzudenken, bist offen für neue Ideen und lässt dich von deinen Gefühlen leiten. In Beziehungen bist du oft einfühlsam und achtest auf Harmonie. Allerdings kann es für dich schwierig sein, dich zu organisieren oder Entscheidungen zu treffen. Dein Partner könnte es manchmal als chaotisch empfinden, wenn du nicht so sehr auf Pläne achtest. Versuche, ein Gleichgewicht zwischen Spontaneität und Struktur zu finden.

    Bezug zu Beziehungen:

    Je nachdem, welcher Persönlichkeitstyp du bist, beeinflusst dies, wie du mit deinem Partner oder in Freundschaften umgehst. Menschen mit einem klaren Organisationssinn können zum Beispiel gut mit jemandem harmonieren, der flexibel ist – wenn beide bereit sind, voneinander zu lernen. Wer emotionaler ist, kann helfen, in der Beziehung mehr Tiefe und Verständnis zu schaffen, während logisch Denkende für klare Kommunikation sorgen.

    In Beziehungen ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den Persönlichkeitstypen zu erkennen und zu schätzen. Gegensätze können sich gut ergänzen, wenn beide Partner offen dafür sind, den anderen so anzunehmen, wie er ist.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • Glaubenssätze und ihre Entstehung

    – Wie sie unser Leben prägen und wie wir sie verändern können

    Glaubenssätze sind tief verwurzelte Überzeugungen, die wir im Laufe unseres Lebens entwickeln. Sie beeinflussen, wie wir uns selbst und die Welt um uns herum sehen. Man könnte auch sagen, sie sind das Betriebssystem unseres Gehirns, Therapeuten sprechen hier auch von Grundannahmen, die wie ein „Gedankenfundament“ die Basis aller unserer Gedankenkonstrukte bilden.

    Glaubenssätze können uns unterstützen – oder uns im Weg stehen. Besonders negative und dysfunktionale Glaubenssätze haben einen großen Einfluss auf unser Selbstbild und unsere Beziehungen.

    Quelle: flickr.com/ Dennis Skley

    Was sind Glaubenssätze und wie entstehen sie?

    Glaubenssätze entstehen meist in der Kindheit und Jugend. Sie bilden sich durch unsere Erfahrungen, also das, was uns unsere Eltern, Lehrer oder Freunde sagen, und durch die Art, wie wir mit der Welt interagieren. Ein einfaches Beispiel für einen positiven Glaubenssatz wäre: „Ich bin wertvoll.“ Ein negativer Glaubenssatz könnte lauten: „Ich bin nicht gut genug.“

    Unsere Glaubenssätze wirken wie eine Brille, durch die wir die Welt betrachten. Wenn wir beispielsweise den Glaubenssatz „Ich werde immer scheitern“ verinnerlicht haben, werden wir in vielen Situationen genau diese Erwartung haben – selbst wenn die Realität eine ganz andere ist. Solche Glaubenssätze können uns blockieren und dazu führen, dass wir uns selbst sabotieren.

    Negative und dysfunktionale Glaubenssätze

    Dysfunktionale Glaubenssätze sind Überzeugungen, die uns in unserem Leben einschränken. Sie können durch traumatische Erlebnisse, Kritik oder wiederholte Misserfolge entstehen. Beispiele für solche Glaubenssätze sind:

    • „Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden.“

    • „Ich werde immer versagen.“

    • „Andere Menschen sind nicht vertrauenswürdig.“

    Diese Überzeugungen führen oft zu negativen Gefühlen wie Angst, Schuld oder Scham. Sie hindern uns daran, neue Herausforderungen anzunehmen oder erfüllende Beziehungen zu führen.

    Wie man Glaubenssätze verändern kann

    Das Erkennen und Verändern dysfunktionaler Glaubenssätze ist ein zentraler Bestandteil vieler therapeutischer Ansätze, wie etwa der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT). In der KVT geht es darum, unsere negativen Gedankenmuster zu identifizieren und durch positive, realistischere Überzeugungen zu ersetzen.

    Der erste Schritt besteht darin, sich seiner Glaubenssätze bewusst zu werden. Oft sind sie so tief in uns verankert, dass wir sie gar nicht mehr hinterfragen. Eine Frage, die man sich stellen kann, lautet: „Was glaube ich über mich selbst in dieser Situation?“

    Wenn ein Glaubenssatz identifiziert ist, hilft es, ihn zu hinterfragen. Stimmt es wirklich, dass ich „immer scheitere“? Kann ich nicht auch Situationen finden, in denen ich erfolgreich war? Indem wir uns diese Fragen stellen, lockern wir die Macht, die diese Glaubenssätze über uns haben.

    Übung für Paare: Glaubenssätze in der Beziehung erkennen

    Glaubenssätze spielen in unseren Beziehungen eine große Rolle. Sie beeinflussen, wie wir uns gegenseitig wahrnehmen und miteinander kommunizieren. Auf Grundlage unseres Betriebssystems entsteht sozusagen ein Handbuch, wie wir uns selbst und unseren Partner in Beziehung sehen und bewerten.

    Die folgende Übung hilft Euch dabei, Eure Glaubenssätze zu erkunden und sich über Eure gemeinsamen Überzeugungen auszutauschen:

    Schritt 1: Jeder Partner setzt sich an einen ruhigen Ort und notiert zwei bis drei Glaubenssätze, die er über Beziehungen im Allgemeinen oder über die eigene Partnerschaft hat. Beispiele könnten sein:

    • „Wenn ich mich öffne, werde ich verletzt.“

    • „Mein Partner sollte immer wissen, wie es mir geht, ohne dass ich es sagen muss.“

    Schritt 2: Tauscht euch über diese Glaubenssätze aus. Achtet darauf, zuzuhören, ohne zu bewerten. Fragt euch gegenseitig: „Woher kommt dieser Glaubenssatz? Was könnte der Ursprung sein?“

    Schritt 3: Überlegt gemeinsam, ob diese Glaubenssätze der Beziehung gut tun oder ob sie vielleicht hinderlich sind. Gibt es Überzeugungen, die ihr gemeinsam ändern möchtet?

    Schritt 4: Entwickelt positive, unterstützende Glaubenssätze, die ihr als Paar übernehmen möchtet. Beispiele könnten sein:

    • „Wir dürfen uns beide verletzlich zeigen und darüber sprechen.“

    • „Ich kann meinem Partner vertrauen und ihn offen um Unterstützung bitten.“

    Diese Übung hilft Paaren dabei, tiefer in ihre Beziehungsdynamik einzutauchen und Glaubenssätze zu entwickeln, die Vertrauen und Nähe stärken.

    Fazit

    Glaubenssätze prägen unser Leben auf vielfältige Weise. Besonders dysfunktionale Glaubenssätze können unser Wohlbefinden und unsere Beziehungen negativ beeinflussen. Doch durch bewusste Reflexion und mithilfe therapeutischer Techniken können wir diese Überzeugungen verändern und ein erfüllteres Leben führen. Die Übung für Paare zeigt, wie Glaubenssätze auch in Beziehungen eine Rolle spielen – und wie wir sie gemeinsam zum Positiven wenden können.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • Imposter Syndrom

    Wenn wir uns als Betrüger fühlen

    Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, dass du deinen Erfolg gar nicht verdient hast? Oder dass du irgendwann “auffliegen” wirst, weil andere merken, dass du gar nicht so gut bist, wie sie denken?

    Genau dieses Gefühl beschreibt das Imposter-Syndrom. Es bedeutet, dass Menschen trotz offensichtlicher Erfolge und Fähigkeiten ständig das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein. Sie fühlen sich wie “Betrüger”, die ihren Erfolg nicht verdient haben.

    Die negativen Grundannahmen hinter dem Imposter-Syndrom

    Hinter dem Imposter-Syndrom stecken oft tief verwurzelte negative Überzeugungen über sich selbst. Menschen mit diesem Syndrom haben häufig Gedanken wie:

    • „Ich bin nicht wirklich so gut, wie die anderen denken.“

    • „Ich hatte einfach nur Glück.“

    • „Irgendwann merken sie, dass ich gar nicht so viel kann.“

    Die Rolle von Emotionen beim Imposter-Syndrom

    Diese negativen Gedanken führen zu starken Emotionen, die den Alltag belasten können:

    Angst: Die Angst, dass andere die „Wahrheit“ über ihre angebliche Unfähigkeit herausfinden.

    Scham: Sie schämen sich, weil sie denken, dass sie ihren Erfolg nicht verdient haben.

    Stress: Ständig versuchen sie, noch mehr zu leisten, um anderen (und sich selbst) zu beweisen, dass sie gut genug sind.

    Der Zusammenhang zwischen Imposter-Syndrom und Selbstwert

    Menschen, die das Impostor-Syndrom erleben, haben oft ein geringes Selbstwertgefühl. Sie messen ihren Wert daran, was sie erreichen und wie andere sie sehen. Aber Selbstwert sollte nicht davon abhängen, ob man perfekt ist oder alle Erwartungen erfüllt. Unser Wert als Mensch ist unabhängig von äußeren Erfolgen. Wenn wir unser Selbstwertgefühl stärker machen, können wir auch die negativen Gedanken des Impostor-Syndroms überwinden.

    Tipps und Übungen gegen das Imposter-Syndrom

    1. Erkenne deine Erfolge an:

    Oft neigen Menschen mit Impostor-Gefühlen dazu, ihre Erfolge kleinzureden. Eine Übung, die helfen kann, ist das Führen eines Erfolgstagebuchs. Schreibe jeden Tag auf, was dir gut gelungen ist. So lernst du, deine Fähigkeiten und Leistungen besser zu erkennen.

    2. Sprich darüber:

    Es kann sehr entlastend sein, mit jemandem über diese Gefühle zu sprechen. Ob mit Freunden, Familie oder einem Coach – oft merkt man dabei, dass man nicht allein ist. Viele erfolgreiche Menschen haben ähnliche Zweifel. Es hilft, zu sehen, dass solche Gedanken normal sind und nichts mit der Realität zu tun haben.

    3. Stelle deine negativen Gedanken infrage:

    Wenn du das nächste Mal denkst, du hättest nur Glück gehabt oder seist nicht gut genug, frage dich: Gibt es Beweise dafür? Oder spricht vielleicht viel mehr dafür, dass du aufgrund deines Könnens erfolgreich bist? Mache dir bewusst, dass Gedanken oft nicht der Wahrheit entsprechen und dass du lernen kannst, ihnen weniger Macht zu geben.

    4. Arbeite an deinem Selbstwert:

    Eine gute Übung für mehr Selbstwertgefühl ist es, sich jeden Tag mindestens drei Dinge zu sagen, die man an sich selbst schätzt – und das unabhängig von äußeren Erfolgen. Zum Beispiel: „Ich bin einfühlsam“, „Ich kann gut zuhören“ oder „Ich bin mutig“. Diese Eigenschaften machen dich wertvoll, nicht nur das, was du erreichst.

    Fazit

    Das Imposter-Syndrom kann das Leben schwer machen, weil es uns in ständige Selbstzweifel und Ängste stürzt. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass es nichts mit der Realität zu tun hat, sondern aus einem geringen Selbstwertgefühl entsteht. Wenn wir lernen, unsere Erfolge anzuerkennen, offen über unsere Gefühle zu sprechen und unseren Selbstwert zu stärken, können wir das Imposter-Syndrom nach und nach überwinden.

    Möchtest auch Du gemeinsam mit deinem Partner offen über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen und gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten?

    Dann holt euch jetzt die App und startet noch heute!

    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team