Schlagwort: Selbstfürsorge

  • Das „Want Match“

    Ein Beispiel aus der Führungspsychologie.

    Das “Want Match” ist ein psychologisches Konzept, das in der Führung und Motivation von Mitarbeitern verwendet wird. Das Konzept wurde von Mark Murphy, einem bekannten Experten für Führung und Motivation, entwickelt. Es bezieht sich darauf, dass die eigenen persönlichen Wünsche und Bedürfnisse von Menschen mit ihren beruflichen Aufgaben und Zielen übereinstimmen. Wenn ein „Want Match“ erreicht wird, sind die Mitarbeiter zufriedener, motivierter und leistungsfähiger, weil sie das Gefühl haben, dass ihre persönlichen und beruflichen Wünsche in Einklang stehen.

    Stell dir einen Mitarbeiter vor, der gerne mehr Verantwortung übernehmen möchte, weil er sich weiterentwickeln und Karriere machen will. Wenn die Führungskraft dies erkennt und dem Mitarbeiter eine leitende Position anbietet, entsteht ein „Want Match“. Der Mitarbeiter fühlt sich verstanden und wertgeschätzt, und seine Motivation steigt.

    Wenn jedoch kein „Want Match“ besteht, z.B. wenn der Mitarbeiter in einer Position feststeckt, die seinen Wünschen nicht entspricht, kann das zu Unzufriedenheit und geringerer Leistung führen. Das Konzept betont also die Bedeutung von Übereinstimmung zwischen persönlichen Wünschen und beruflichen Möglichkeiten.

    Das Konzept des Want Match lässt sich gut auf die Welt der Beziehungen übertragen, da es auch in Beziehungen darum geht, dass die Wünsche und Bedürfnisse beider Partner zueinander passen:

    Wollen wir uns zufrieden innerhalb unserer Beziehungen führen ist es ein zentrales Thema, herauszufinden, welche Wünsche jeder Partner an die Beziehung hat und wie und ob diese miteinander vereinbar sind. Ein “Want Match” in der Partnerschaft bedeutet, dass die Erwartungen, Bedürfnisse und Ziele beider Partner im Einklang stehen oder zumindest aufeinander abgestimmt werden können.

    Beispiel für ein Want Match:

    Angenommen, ein Partner wünscht sich mehr emotionale Nähe und Zweisamkeit, während der andere Wert auf mehr Unabhängigkeit legt. Ein “Want Match” wäre möglich, wenn beide Partner diese Wünsche äußern und einen Weg finden, beides in die Beziehung zu integrieren – zum Beispiel, indem sie feste Zeiten für Zweisamkeit einplanen, während jeder auch Raum für individuelle Freiräume hat.

    Warum ist das wichtig?

    Fehlende Übereinstimmungen in den Wünschen und Bedürfnissen führen zwangsläufig zu Konflikten. Wenn die Partner unterschiedliche Vorstellungen von Liebe, Zuneigung oder gemeinsamen Zielen haben, kann das zu Frustration, Missverständnissen und sogar Entfremdung führen.

    Eure Schritte zum “Want Match”:

    1. Offene Kommunikation: Beide Partner müssen ihre Wünsche und Bedürfnisse klar äußern, damit der andere sie verstehen kann.

    2. Verständnis und Kompromissbereitschaft: Ein “Want Match” entsteht oft nicht automatisch. Manchmal müssen Kompromisse gefunden werden, damit beide Partner das bekommen, was sie brauchen.

    3. Realistische Erwartungen: Im Paarcoaching oder der Therapie wird oft daran gearbeitet, unrealistische Wünsche zu hinterfragen und realistische Ziele zu setzen, die in der Beziehung erfüllt werden können.

    Durch diese Arbeit können Paare eine bessere Harmonie und Zufriedenheit in ihrer Beziehung erreichen, ähnlich wie das “Want Match”-Konzept im beruflichen Kontext Zufriedenheit und Motivation steigert.

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  • Rollen, Pflichten und Haushalt…

    Und was ist eigentlich mit den eigenen Bedürfnissen?

    In einer Beziehung gibt es viele Aufgaben. Dazu gehören der Haushalt, die Kindererziehung und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Damit alle in der Familie zufrieden sind, ist es wichtig, die Aufgaben gut zu verteilen. Wir von PaarGespräch haben es uns zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit Euch darüber zu erarbeiten, wie Ihr diese Aufgaben fair teilen können. Unsere therapeutische Grundlage hierfür ist der sogenannte „Differenzierungsbasierte“ Ansatz:

    Was ist die differenzierungsbasierte Paartherapie?

    Die differenzierungsbasierte Paartherapie hilft Paaren dabei, als Individuen stark zu bleiben, während sie in einer Beziehung sind. Das bedeutet, dass jeder Partner seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse behalten darf, aber trotzdem auch für die Beziehung und die Familie da ist. Es geht um das Gleichgewicht zwischen Ich und Wir.

    So lernen Paare, wie sie die Rollen und Aufgaben so verteilen, dass jeder seine eigenen Bedürfnisse erfüllen kann, ohne den anderen zu vernachlässigen.

    Die lieben Kleinen – Kindererziehung als Mega-Baustelle

    Wenn Paare Kinder haben, verändert sich das Leben total. Die Frage, wer sich um die Kinder kümmert, wird wichtig. Traditionell kümmerten sich die Mütter mehr um die Kinder, heute wollen viele Paare diese Aufgabe teilen. Wir von PaarGespräch betonen, dass es wichtig ist, dass beide Partner an der Erziehung beteiligt sind. So fühlt sich niemand überfordert, und die Kinder erleben beide Elternteile als gleichwertige Bezugspersonen. Es ist sehr wichtig, dass jeder Elternteil seine eigenen Stärken und Fähigkeiten in die Erziehung einbringen kann!

    Hier einige konkrete Tipps:

    Regelmäßige Gespräche: Setzt euch regelmäßig zusammen und besprecht, wie es mit der Kindererziehung läuft. Gibt es Bereiche, in denen einer von euch zu viel übernimmt? Wer kann bei bestimmten Aufgaben mehr unterstützen, wie zum Beispiel Hausaufgaben, Sport oder Freizeitaktivitäten?

    Klare Zuständigkeiten: Teilt bestimmte Aufgaben auf. Zum Beispiel kann einer von euch die Kinder zur Schule bringen und der andere sie abholen. Wenn ihr feste Zuständigkeiten habt, weiß jeder, was zu tun ist.

    Tages- oder Wochenplan: Erstellt einen Plan, in dem ihr aufschreibt, wer wann welche Aufgabe übernimmt, z. B. Badzeit, Hausaufgabenbetreuung oder Arztbesuche. Das hilft, Missverständnisse zu vermeiden.

    Elternzeiten aufteilen: Auch in schwierigen Situationen wie Krankheit oder Schlafenszeit ist es wichtig, dass beide Elternteile eingebunden sind. Vereinbart, wie ihr euch abwechseln könnt, um Überlastung zu vermeiden.

    Aufeinander achten: Achtet darauf, ob einer von euch sich überlastet fühlt. Wenn das der Fall ist, besprecht gemeinsam, wie der andere einspringen kann.

    Das bisschen Haushalt

    Haushaltsaufgaben sind ein weiterer wichtiger Punkt in jeder Beziehung. Wer wäscht die Wäsche? Wer macht das Essen? Diese Fragen können zu Konflikten führen, wenn sie nicht besprochen werden.

    PaarGespräch hilft Paaren, die Aufgaben gerecht zu verteilen, ohne dass sich einer der Partner benachteiligt fühlt. Hier geht es nicht nur darum, die Arbeit 50/50 aufzuteilen, sondern auch darum, dass die Rollen flexibel sind. Zum Beispiel kann ein Partner an einem Tag mehr im Haushalt machen, weil der andere einen stressigen Tag hatte. Es ist wichtig, über die Erwartungen an den anderen zu sprechen und sicherzustellen, dass jeder seine Bedürfnisse ausdrücken kann.

    Konkrete Tipps:

    Gemeinsame Planung: Macht eine Liste aller Haushaltsaufgaben (z. B. Kochen, Putzen, Einkaufen, Wäsche). Besprecht, wer welche Aufgabe übernehmen kann, basierend auf euren Stärken und Vorlieben. Wer lieber kocht, übernimmt vielleicht öfter die Küche, während der andere sich um das Bad kümmert. Alles ist ok solange es für euch beide ok ist!

    Flexible Aufgabenverteilung: Seid flexibel, wenn einer von euch mal mehr oder weniger tun kann. Wenn einer einen stressigen Tag hatte, kann der andere mehr im Haushalt übernehmen und umgekehrt. Wichtig ist, dass ihr offen bleibt für Veränderungen.

    Technik nutzen: Nutzt Apps oder einfache Kalender, um Aufgaben festzuhalten. Das kann helfen, einen Überblick zu behalten und die Aufgabenverteilung fair zu gestalten.

    Putz- und Aufräumtage festlegen: Ihr könnt feste Tage pro Woche oder Monat bestimmen, an denen ihr zusammen den Haushalt macht. So wird die Arbeit geteilt und niemand fühlt sich allein verantwortlich.

    Einspringen bei Bedarf: Falls einer von euch eine Aufgabe nicht schafft, ist es wichtig, dass der andere ohne Diskussion einspringt. Diese Unterstützung stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.

    Achtung: Eigene Bedürfnisse nicht vergessen

    Oft passiert es in einer Beziehung, dass die Partner sich so auf den Alltag, den Haushalt und die Kinder konzentrieren, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse vergessen. Wir von Paargespräch betonen, wie wichtig es ist, dass jeder Zeit für sich hat. Beide Partner sollten sich Raum für ihre eigenen Hobbys und Interessen nehmen dürfen. Nur so bleibt die Beziehung gesund und beide Partner glücklich.

    In der differenzierungsbasierten Paartherapie wird gelernt, wie jeder Partner sich selbst treu bleiben kann, ohne den anderen zu verletzen. Es ist wichtig, sich Freiräume zu schaffen, ohne dass einer sich vernachlässigt fühlt. Beide Partner sollten sich gegenseitig unterstützen, um ihre eigenen Träume zu verfolgen.

    Konkrete Tipps:

    Freiräume schaffen: Beide Partner sollten sich bewusst Zeit für sich nehmen. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass einer am Wochenende für ein paar Stunden allein ins Fitnessstudio geht oder ein Hobby verfolgt, während der andere auf die Kinder aufpasst.

    Persönliche Zeit einplanen: Legt fest, wann jeder von euch Zeit für sich hat. Schreibt diese Zeiten in einen gemeinsamen Kalender, um Missverständnisse zu vermeiden. Wenn jeder weiß, wann der andere Zeit für sich braucht, kann das Stress vermeiden.

    Unterstützung beim Verwirklichen von Zielen: Wenn einer von euch persönliche Ziele verfolgt, wie eine Weiterbildung oder ein neues Hobby, unterstützt euch gegenseitig. Der andere kann dann für diese Zeit zusätzliche Aufgaben übernehmen, damit jeder sich weiterentwickeln kann.

    Kommunikation über Bedürfnisse: Sprecht offen darüber, was ihr braucht. Ob es mehr Zeit für euch selbst oder mehr gemeinsame Zeit ist – nur wenn ihr eure Wünsche teilt, könnt ihr Lösungen finden, die für beide funktionieren.

    Paarzeit einplanen: Neben der eigenen Zeit solltet ihr auch Zeit als Paar einplanen. Unternehmt bewusst etwas zusammen, ohne die Kinder oder andere Ablenkungen, um die Verbindung zueinander zu stärken.

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    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • Übung Der sichere Ort

    Eine Übung zur emotionalen Unterstützung v.a. bei Angstgefühlen

    1. Setz dich bequem hin und schließe die Augen. Atme ein paar tief in den Bauch ein und aus. Entspanne einen Körper: Deine Beine, deine Arme, dein Gesicht.

    2. Stell dir einen Ort vor, an dem du dich absolut sicher und wohl fühlst. Das kann ein realer Ort sein, wie dein Lieblingsplatz in der Natur, oder ein Fantasieort, den du dir ausdenkst.

    3. Überlege, wie dieser Ort aussieht, riecht, klingt und sich anfühlt. Vielleicht hörst du Vogelgezwitscher, fühlst den warmen Sand unter deinen Füßen oder riechst frische Blumen.

    4. Bleibe für ein paar Minuten in dieser Vorstellung. Genieße deinen sicheren Ort. Vielleicht kannst du spüren, wie dein Körper sich weiter entspannt.

    5. Wenn du bereit bist, öffne langsam die Augen und komm wieder im Hier uns Jetzt an.

    Wenn du möchtest halte deinen sicheren Ort fest indem du ihn zeichnest oder merke dir eine bestimmte Geste, welche dich an deinen sicheren Ort erinnern kann.

    Diese Übung kann dir helfen, dich in stressigen oder beängstigenden Momenten wieder zu beruhigen, denn deinen sicheren Ort hast du immer bei dir.

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    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • People pleasing

    People Pleasing – Warum es uns schadet, allen gefallen zu wollen

    People Pleasing ist ein Begriff, der beschreibt, wenn jemand es allen recht machen möchte. Solche Menschen versuchen, die Erwartungen anderer zu erfüllen, ohne auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Sie sagen oft „Ja“, auch wenn sie eigentlich „Nein“ meinen. Auf den ersten Blick scheint das nett und rücksichtsvoll. Doch auf Dauer kann dieses Verhalten ungesund sein.

    Was steckt hinter People Pleasing?

    Hinter dem Wunsch, es jedem recht zu machen, stecken oft tiefere Ängste. Viele People Pleaser haben Angst vor Ablehnung oder Konflikten. Sie wollen geliebt und anerkannt werden und glauben, dass sie das nur erreichen, wenn sie immer freundlich sind und keine Schwierigkeiten machen.

    Schon in der Kindheit kann dieses Verhalten erlernt werden. Wenn wir als Kinder nur Lob bekamen, wenn wir brav und angepasst waren, kann sich dieses Muster bis ins Erwachsenenalter fortsetzen.

    Die Folgen von People Pleasing

    Wenn wir ständig versuchen, die Erwartungen anderer zu erfüllen, bleiben unsere eigenen Bedürfnisse auf der Strecke.

    Das führt oft dazu, dass People Pleaser erschöpft sind oder sich emotional ausgelaugt fühlen. Sie tun viel für andere, bekommen aber oft nicht die gleiche Anerkennung zurück. Langfristig kann das zu Frust und sogar zu Depressionen führen.

    Ein weiteres Problem ist, dass People Pleaser oft nicht authentisch sind. Sie verstellen sich, um anderen zu gefallen, und unterdrücken ihre eigenen Wünsche und Meinungen. Das führt dazu, dass sie sich innerlich leer fühlen oder das Gefühl haben, nicht sie selbst zu sein.

    Wie man People Pleasing erkennt

    Menschen, die oft „people pleasen“, zeigen typische Verhaltensweisen:

    1. Sie sagen zu allem Ja – auch wenn sie keine Zeit oder Lust haben.

    2. Sie haben Angst vor Konflikten und vermeiden jede Auseinandersetzung.

    3. Sie suchen ständig nach Bestätigung und fühlen sich schlecht, wenn sie keine bekommen.

    4. Sie stellen die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen und fühlen sich schuldig, wenn sie an sich selbst denken.

    Wie kann man aus dem Muster ausbrechen?

    Der erste Schritt, um People Pleasing zu überwinden, ist, es überhaupt zu erkennen. Viele merken gar nicht, dass sie dieses Muster haben, weil es für sie ganz normal ist. Grundsätzlich sollten wir uns alle bewusst machen, dass es okay ist, etwas abzulehnen.

    Es ist wichtig, dass wir unsere eigenen Grenzen kennen und respektieren. Das bedeutet nicht, dass wir plötzlich egoistisch werden, sondern dass wir lernen, gut für uns selbst zu sorgen.

    Hier ein paar Tipps, wie man People Pleasing loslassen kann:

    1. Setze klare Grenzen: Überlege dir, was du wirklich willst, und lerne, freundlich aber bestimmt „Nein“ zu sagen.

    2. Übe dich in Selbstfürsorge: Achte darauf, dass du regelmäßig Zeit für dich selbst nimmst und Dinge tust, die dir guttun.

    3. Akzeptiere, dass du nicht jedem gefallen kannst: Es ist unmöglich, es allen recht zu machen, und das ist auch okay. Du bist nicht für das Glück anderer verantwortlich.

    4. Lerne, mit Konflikten umzugehen: Konflikte sind ein Teil des Lebens und es ist wichtig, sich nicht davor zu fürchten. Oft führen sie sogar zu einer besseren Kommunikation und zu mehr Verständnis.

    Fazit

    People Pleasing mag auf den ersten Blick wie eine freundliche Eigenschaft wirken, doch auf lange Sicht schadet es uns selbst.

    Es ist wichtig, dass wir lernen, unsere eigenen Bedürfnisse zu erkennen und uns nicht ständig an den Erwartungen anderer zu orientieren.

    Ein gesundes Maß an Selbstfürsorge und das Setzen von Grenzen hilft uns dabei, ein erfülltes und authentisches Leben zu führen.

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    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • Übung Gefühle fühlen

    Eine Übung zur Wahrnehmung und Ausdrücken der aktuellen Gefühle

    Diese Übung hilft dir, deine Gefühle wieder besser zu spüren und zu verstehen.

    1. Setz dich an einen ruhigen Ort und schließe die Augen.

    2. Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um in deinen Körper hineinzufühlen. Was spürst du gerade? Ist da eine Wärme, ein Druck oder vielleicht ein Kribbeln?

    3. Überlege, welches Gefühl zu diesen Körperempfindungen passt. Fühlst du Freude, Angst, Traurigkeit oder Wut?

    4. Nimm das Gefühl einfach wahr, ohne es zu bewerten. Es ist okay, so zu fühlen, wie du dich gerade fühlst. Wenn du möchtest kannst du das Gefühle auf eine Art ausdrücken: Du kannst es malen, Musik machen, beschreiben. Welche Farbe hat das Gefühl? Wenn es ein Tier wäre, was wäre es?

    5. Atme tief ein und aus und lass das Gefühl langsam los. Du kannst dir vorstellen, wie du es mit dem Atem abgibst.

    Diese Übung hilft dir, deine Gefühle Schritt für Schritt bewusster wahrzunehmen und sie zu akzeptieren.

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    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  •  Persönlichkeitstypen

     – Was sie sind und wie sie zusammenpassen

    Jeder Mensch ist anders. Wir haben unterschiedliche Vorlieben, Stärken und Schwächen. Diese Unterschiede nennt man auch Persönlichkeitstypen. Jeder Persönlichkeitstyp beschreibt, wie jemand die Welt sieht, denkt und handelt.

    Die vier Dimensionen der Persönlichkeit

    Es gibt viele Theorien über Persönlichkeitstypen, aber eine der bekanntesten ist das Modell von Carl Jung, einem schweizer Psychiater und Begründer der analytischen Psychologie. Dieses Modell teilt die Persönlichkeit in vier Hauptdimensionen auf:

    1. Extraversion (E) vs. Introversion (I)

    Dies beschreibt, ob jemand seine Energie eher von der Außenwelt (E) oder von der inneren Welt (I) bekommt.

    Extravertierte Menschen lieben es, mit anderen zusammen zu sein und erleben die Welt aktiv. Sie fühlen sich wohl, wenn sie im Mittelpunkt stehen und viel gemeinsam erleben. Sie ziehen Energie aus dem Kontakt mit Anderen.

    Introvertierte Menschen fühlen sich in Ruhe und Alleinsein wohl. Sie mögen es, nachzudenken und brauchen oft Zeit für sich, um sich zu erholen. Sie ziehen Energie aus dem Rückzug von Anderen und nehmen sich daher gerne Zeit für sich.

    2. Sensing (S) vs. Intuition (N)

    Diese Dimension beschreibt, wie jemand Informationen aufnimmt.

    Sensing-Typen konzentrieren sich auf Fakten und Details. Sie achten auf das, was sie direkt sehen oder hören, und mögen es, praktische Lösungen zu finden. Sie planen gerne, erstellen Listen und arbeiten diese Systematisch ab.

    Intuitive Menschen denken eher abstrakt und konzentrieren sich auf das große Ganze. Sie suchen nach Mustern und neuen Ideen. Das planerische liegt ihn nicht so sehr.

    3. Thinking (T) vs. Feeling (F)

    Dies beschreibt, wie Menschen Entscheidungen treffen.

    Denker (T) nutzen Logik und Vernunft, um Entscheidungen zu treffen. Sie versuchen, objektiv und gerecht zu sein.

    Fühler (F) richten sich mehr nach ihren Gefühlen und Werten. Sie legen viel Wert auf Harmonie und darauf, dass es anderen gut geht.

    4. Judging (J) vs. Perceiving (P)

    Diese Dimension zeigt, wie Menschen ihr Leben organisieren.

    Judging-Typen mögen es, wenn alles geplant und organisiert ist. Sie fühlen sich wohl, wenn sie die Kontrolle haben und Dinge geregelt sind.

    Perceiving-Typen sind spontaner und flexibler. Sie mögen es, offen für neue Möglichkeiten zu bleiben und Entscheidungen aufzuschieben, um mehr Freiraum zu haben.

    Wie Persönlichkeitstypen zusammenpassen

    Wenn sich zwei Menschen in einer Beziehung treffen treffen zumeist auch zwei unterschiedliche Persönlichkeitstypen aufeinander – nicht jeder Persönlichkeitstyp harmoniert automatisch mit jedem anderen. Dies kann ein Grund für anhaltende Konflikte sein.

    Hier einige mögliche Kombinationen 🙂

    Extravertiert und introvertiert: Diese Gegensätze können sich anziehen, aber es kann auch zu Spannungen kommen. Extravertierte wollen oft viel Zeit mit anderen verbringen, während Introvertierte Ruhe brauchen. Wenn beide das verstehen und respektieren, können sie gut miteinander auskommen.

    Sensing und Intuition: Diese Typen denken anders, was zu Missverständnissen führen kann. Sensing-Typen wollen klare Fakten, während Intuitive gerne über Möglichkeiten und Ideen sprechen. Es hilft, wenn beide lernen, die Sichtweise des anderen zu schätzen.

    Denker und Fühler: Denker sind eher sachlich und direkt, während Fühler auf Emotionen und Harmonie achten. Diese Kombination kann gut funktionieren, wenn beide bereit sind, aufeinander einzugehen. Denker können lernen, rücksichtsvoller zu sein, während Fühler logische Argumente besser verstehen lernen.

    Judging und Perceiving: Judging-Typen mögen es, Pläne zu machen, während Perceiving-Typen lieber spontan sind. Hier kann es schwierig sein, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Es hilft, wenn Judging-Typen lernen, flexibler zu sein, und Perceiving-Typen akzeptieren, dass manche Dinge geplant werden müssen.

    Fazit: Wie Persönlichkeitstypen Beziehungen beeinflussen

    Die verschiedenen Persönlichkeitstypen bringen Farbe aber eben auch Konfliktpotenzial in unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Gegensätze können sich anziehen, aber auch herausfordernd sein. Wichtig ist, dass wir verstehen, wie wir selbst und andere ticken. Kommunikation und gegenseitiges Verständnis sind der Schlüssel, um gut miteinander auszukommen.

    Es gibt keine „perfekten“ Kombinationen. Jeder Typ kann mit jedem anderen eine schöne Beziehung führen, wenn beide bereit sind, Rücksicht aufeinander zu nehmen und die Stärken des anderen zu schätzen. Unterschiede sind kein Hindernis, sondern eine Chance, voneinander zu lernen und gemeinsam zu wachse

    In der folgenden Übung könnt ihr Hinweise auf eure Persönlichkeitstypen erhalten:

    Welcher Persönlichkeitstyp bist du?

    Beantworte die folgenden Fragen ehrlich. Am Ende erhältst du eine Tendenz, zu welchem Persönlichkeitstyp du eher neigst. Denk daran, dass es keine „richtigen“ oder „falschen“ Antworten gibt – es geht darum, dich selbst besser kennen zulernen.

    1. Wo bekommst du deine Energie her?

    a) Ich fühle mich wohl, wenn ich mit vielen Menschen zusammen bin und aktiv am Leben teilnehme.

    b) Ich brauche Ruhe und Zeit für mich, um neue Energie zu tanken.

    2. Wie gehst du mit Informationen um?

    a) Ich achte auf Fakten und Details und bevorzuge konkrete Informationen.

    b) Ich denke gerne über Ideen und Möglichkeiten nach und schaue über das Offensichtliche hinaus.

    3. Wie triffst du Entscheidungen?

    a) Ich benutze Logik und überlege, was am meisten Sinn macht.

    b) Ich lasse meine Gefühle und die der anderen in meine Entscheidungen einfließen.

    4. Wie organisierst du dein Leben?

    a) Ich mag es, Pläne zu machen und Dinge im Voraus zu regeln.

    b) Ich bleibe gerne spontan und flexibel, um auf neue Möglichkeiten zu reagieren.

    Auswertung:

    Meistens a)

    Du neigst eher zu einer extrovertierten (E)praktischen (S)denkenden (T) und organisierten (J) Persönlichkeit. Du gehst aktiv auf andere Menschen zu, schätzt es, wenn Dinge klar und logisch ablaufen, und magst es, wenn Pläne gemacht werden. In Beziehungen schätzt du Struktur und klare Kommunikation. Du kannst manchmal als sehr rational erscheinen, was dazu führen kann, dass du die emotionalen Bedürfnisse deines Partners übersiehst. Es kann hilfreich sein, ab und zu Raum für Spontaneität zu lassen und auf die Gefühle anderer mehr einzugehen.

    Meistens b)

    Du neigst eher zu einer introvertierten (I)intuitiven (N)fühlenden (F) und spontanen (P) Persönlichkeit. Du magst es, in Ruhe nachzudenken, bist offen für neue Ideen und lässt dich von deinen Gefühlen leiten. In Beziehungen bist du oft einfühlsam und achtest auf Harmonie. Allerdings kann es für dich schwierig sein, dich zu organisieren oder Entscheidungen zu treffen. Dein Partner könnte es manchmal als chaotisch empfinden, wenn du nicht so sehr auf Pläne achtest. Versuche, ein Gleichgewicht zwischen Spontaneität und Struktur zu finden.

    Bezug zu Beziehungen:

    Je nachdem, welcher Persönlichkeitstyp du bist, beeinflusst dies, wie du mit deinem Partner oder in Freundschaften umgehst. Menschen mit einem klaren Organisationssinn können zum Beispiel gut mit jemandem harmonieren, der flexibel ist – wenn beide bereit sind, voneinander zu lernen. Wer emotionaler ist, kann helfen, in der Beziehung mehr Tiefe und Verständnis zu schaffen, während logisch Denkende für klare Kommunikation sorgen.

    In Beziehungen ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den Persönlichkeitstypen zu erkennen und zu schätzen. Gegensätze können sich gut ergänzen, wenn beide Partner offen dafür sind, den anderen so anzunehmen, wie er ist.

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    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • Imposter Syndrom

    Wenn wir uns als Betrüger fühlen

    Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, dass du deinen Erfolg gar nicht verdient hast? Oder dass du irgendwann “auffliegen” wirst, weil andere merken, dass du gar nicht so gut bist, wie sie denken?

    Genau dieses Gefühl beschreibt das Imposter-Syndrom. Es bedeutet, dass Menschen trotz offensichtlicher Erfolge und Fähigkeiten ständig das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein. Sie fühlen sich wie “Betrüger”, die ihren Erfolg nicht verdient haben.

    Die negativen Grundannahmen hinter dem Imposter-Syndrom

    Hinter dem Imposter-Syndrom stecken oft tief verwurzelte negative Überzeugungen über sich selbst. Menschen mit diesem Syndrom haben häufig Gedanken wie:

    • „Ich bin nicht wirklich so gut, wie die anderen denken.“

    • „Ich hatte einfach nur Glück.“

    • „Irgendwann merken sie, dass ich gar nicht so viel kann.“

    Die Rolle von Emotionen beim Imposter-Syndrom

    Diese negativen Gedanken führen zu starken Emotionen, die den Alltag belasten können:

    Angst: Die Angst, dass andere die „Wahrheit“ über ihre angebliche Unfähigkeit herausfinden.

    Scham: Sie schämen sich, weil sie denken, dass sie ihren Erfolg nicht verdient haben.

    Stress: Ständig versuchen sie, noch mehr zu leisten, um anderen (und sich selbst) zu beweisen, dass sie gut genug sind.

    Der Zusammenhang zwischen Imposter-Syndrom und Selbstwert

    Menschen, die das Impostor-Syndrom erleben, haben oft ein geringes Selbstwertgefühl. Sie messen ihren Wert daran, was sie erreichen und wie andere sie sehen. Aber Selbstwert sollte nicht davon abhängen, ob man perfekt ist oder alle Erwartungen erfüllt. Unser Wert als Mensch ist unabhängig von äußeren Erfolgen. Wenn wir unser Selbstwertgefühl stärker machen, können wir auch die negativen Gedanken des Impostor-Syndroms überwinden.

    Tipps und Übungen gegen das Imposter-Syndrom

    1. Erkenne deine Erfolge an:

    Oft neigen Menschen mit Impostor-Gefühlen dazu, ihre Erfolge kleinzureden. Eine Übung, die helfen kann, ist das Führen eines Erfolgstagebuchs. Schreibe jeden Tag auf, was dir gut gelungen ist. So lernst du, deine Fähigkeiten und Leistungen besser zu erkennen.

    2. Sprich darüber:

    Es kann sehr entlastend sein, mit jemandem über diese Gefühle zu sprechen. Ob mit Freunden, Familie oder einem Coach – oft merkt man dabei, dass man nicht allein ist. Viele erfolgreiche Menschen haben ähnliche Zweifel. Es hilft, zu sehen, dass solche Gedanken normal sind und nichts mit der Realität zu tun haben.

    3. Stelle deine negativen Gedanken infrage:

    Wenn du das nächste Mal denkst, du hättest nur Glück gehabt oder seist nicht gut genug, frage dich: Gibt es Beweise dafür? Oder spricht vielleicht viel mehr dafür, dass du aufgrund deines Könnens erfolgreich bist? Mache dir bewusst, dass Gedanken oft nicht der Wahrheit entsprechen und dass du lernen kannst, ihnen weniger Macht zu geben.

    4. Arbeite an deinem Selbstwert:

    Eine gute Übung für mehr Selbstwertgefühl ist es, sich jeden Tag mindestens drei Dinge zu sagen, die man an sich selbst schätzt – und das unabhängig von äußeren Erfolgen. Zum Beispiel: „Ich bin einfühlsam“, „Ich kann gut zuhören“ oder „Ich bin mutig“. Diese Eigenschaften machen dich wertvoll, nicht nur das, was du erreichst.

    Fazit

    Das Imposter-Syndrom kann das Leben schwer machen, weil es uns in ständige Selbstzweifel und Ängste stürzt. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass es nichts mit der Realität zu tun hat, sondern aus einem geringen Selbstwertgefühl entsteht. Wenn wir lernen, unsere Erfolge anzuerkennen, offen über unsere Gefühle zu sprechen und unseren Selbstwert zu stärken, können wir das Imposter-Syndrom nach und nach überwinden.

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    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team