Kategorie: Übungen

  • Die 5 Sprachen der Liebe

    Wie Paare sich besser verstehen können

    Jeder Mensch zeigt und fühlt Liebe auf unterschiedliche Weise. Manchmal haben Paare das Gefühl, dass sie sich nicht richtig verstehen, obwohl sie sich lieben. Der Grund dafür könnte sein, dass sie „verschiedene Sprachen der Liebe“ sprechen. Diese Idee stammt von Dr. Gary Chapman, einem amerikanischen Anthropologen und Paartherapeuten, der fünf verschiedene Arten entdeckt hat, wie Menschen Liebe ausdrücken und empfangen. Er nannte diese Arten die fünf Sprachen der Liebe.

    Die fünf Sprachen der Liebe

    1. Worte der Anerkennung: Manche Menschen fühlen sich besonders geliebt, wenn sie Komplimente oder liebe Worte hören. Ein einfaches „Ich liebe dich“ oder „Danke, dass du so viel für mich tust“ kann ihnen zeigen, wie wichtig sie sind.

    2. Zweisamkeit: Für andere ist es wichtig, Zeit miteinander zu verbringen. Dabei geht es nicht nur um das Zusammensein, sondern darum, dem Partner volle Aufmerksamkeit zu schenken – ohne Ablenkung.

    3. Geschenke: Kleine Geschenke oder Aufmerksamkeiten können eine starke Botschaft senden. Es geht nicht um den Wert des Geschenks, sondern darum, dass man an den anderen gedacht hat.

    4. Hilfsbereitschaft: Manche Menschen fühlen sich geliebt, wenn ihr Partner ihnen im Alltag hilft, sei es beim Abwasch oder bei anderen Aufgaben. Diese Taten zeigen, dass man füreinander da ist.

    5. Körperliche Berührung: Für viele ist körperliche Nähe – wie Sex, Umarmungen, Küsse oder einfaches Händchenhalten – der wichtigste Weg, Liebe zu spüren.

    Wie könnt ihr die Liebessprache eures Partners entdecken?

    Jeder Mensch hat eine bevorzugte Liebessprache, die ihm am meisten bedeutet. Wenn du die Sprache deines Partners kennst, kannst du ihm deine Liebe auf eine Weise zeigen, die ihn besonders glücklich macht. Hier ist eine einfache Übung für euch als Paar:

    Übung: Entdeckt eure Liebessprachen

    1. Sprecht miteinander

    Setzt euch gemeinsam hin und lest die fünf Liebessprachen durch. Überlegt jeder für sich, welche Sprache euch am meisten anspricht. Vielleicht sprecht ihr auch mehrere Sprachen 🙂 Was tut der andere, das euch besonders glücklich macht? Was vermisst ihr vielleicht?

    2. Teilt eure Gedanken

    Sprecht offen über eure Lieblingssprache der Liebe. Das kann so klingen: „Ich fühle mich sehr geliebt, wenn du mir hilfst, weil das zeigt, dass du an mich denkst“ oder „Ich schätze es sehr, wenn wir einfach nur zusammen Zeit verbringen.“

    3. Probiert es aus

    In der nächsten Woche versucht ihr, die Liebessprache des anderen zu sprechen. Wenn dein Partner Zweisamkeit schätzt, plant eine gemeinsame Aktivität, bei der ihr Zeit miteinander verbringt. Wenn er sich über Worte der Anerkennung freut, mache ihm jeden Tag ein kleines Kompliment.

    4. Reflektiert am Ende der Woche

    Am Ende der Woche setzt ihr euch wieder zusammen und sprecht darüber, wie ihr euch gefühlt habt. Was hat euch besonders gefreut? Was könnt ihr in Zukunft noch verbessern? Probiert die Übung einfach mal aus – es könnte eure Beziehung auf eine ganz neue Ebene bringen!

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    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • Übung Gefühle fühlen

    Eine Übung zur Wahrnehmung und Ausdrücken der aktuellen Gefühle

    Diese Übung hilft dir, deine Gefühle wieder besser zu spüren und zu verstehen.

    1. Setz dich an einen ruhigen Ort und schließe die Augen.

    2. Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um in deinen Körper hineinzufühlen. Was spürst du gerade? Ist da eine Wärme, ein Druck oder vielleicht ein Kribbeln?

    3. Überlege, welches Gefühl zu diesen Körperempfindungen passt. Fühlst du Freude, Angst, Traurigkeit oder Wut?

    4. Nimm das Gefühl einfach wahr, ohne es zu bewerten. Es ist okay, so zu fühlen, wie du dich gerade fühlst. Wenn du möchtest kannst du das Gefühle auf eine Art ausdrücken: Du kannst es malen, Musik machen, beschreiben. Welche Farbe hat das Gefühl? Wenn es ein Tier wäre, was wäre es?

    5. Atme tief ein und aus und lass das Gefühl langsam los. Du kannst dir vorstellen, wie du es mit dem Atem abgibst.

    Diese Übung hilft dir, deine Gefühle Schritt für Schritt bewusster wahrzunehmen und sie zu akzeptieren.

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  •  Persönlichkeitstypen

     – Was sie sind und wie sie zusammenpassen

    Jeder Mensch ist anders. Wir haben unterschiedliche Vorlieben, Stärken und Schwächen. Diese Unterschiede nennt man auch Persönlichkeitstypen. Jeder Persönlichkeitstyp beschreibt, wie jemand die Welt sieht, denkt und handelt.

    Die vier Dimensionen der Persönlichkeit

    Es gibt viele Theorien über Persönlichkeitstypen, aber eine der bekanntesten ist das Modell von Carl Jung, einem schweizer Psychiater und Begründer der analytischen Psychologie. Dieses Modell teilt die Persönlichkeit in vier Hauptdimensionen auf:

    1. Extraversion (E) vs. Introversion (I)

    Dies beschreibt, ob jemand seine Energie eher von der Außenwelt (E) oder von der inneren Welt (I) bekommt.

    Extravertierte Menschen lieben es, mit anderen zusammen zu sein und erleben die Welt aktiv. Sie fühlen sich wohl, wenn sie im Mittelpunkt stehen und viel gemeinsam erleben. Sie ziehen Energie aus dem Kontakt mit Anderen.

    Introvertierte Menschen fühlen sich in Ruhe und Alleinsein wohl. Sie mögen es, nachzudenken und brauchen oft Zeit für sich, um sich zu erholen. Sie ziehen Energie aus dem Rückzug von Anderen und nehmen sich daher gerne Zeit für sich.

    2. Sensing (S) vs. Intuition (N)

    Diese Dimension beschreibt, wie jemand Informationen aufnimmt.

    Sensing-Typen konzentrieren sich auf Fakten und Details. Sie achten auf das, was sie direkt sehen oder hören, und mögen es, praktische Lösungen zu finden. Sie planen gerne, erstellen Listen und arbeiten diese Systematisch ab.

    Intuitive Menschen denken eher abstrakt und konzentrieren sich auf das große Ganze. Sie suchen nach Mustern und neuen Ideen. Das planerische liegt ihn nicht so sehr.

    3. Thinking (T) vs. Feeling (F)

    Dies beschreibt, wie Menschen Entscheidungen treffen.

    Denker (T) nutzen Logik und Vernunft, um Entscheidungen zu treffen. Sie versuchen, objektiv und gerecht zu sein.

    Fühler (F) richten sich mehr nach ihren Gefühlen und Werten. Sie legen viel Wert auf Harmonie und darauf, dass es anderen gut geht.

    4. Judging (J) vs. Perceiving (P)

    Diese Dimension zeigt, wie Menschen ihr Leben organisieren.

    Judging-Typen mögen es, wenn alles geplant und organisiert ist. Sie fühlen sich wohl, wenn sie die Kontrolle haben und Dinge geregelt sind.

    Perceiving-Typen sind spontaner und flexibler. Sie mögen es, offen für neue Möglichkeiten zu bleiben und Entscheidungen aufzuschieben, um mehr Freiraum zu haben.

    Wie Persönlichkeitstypen zusammenpassen

    Wenn sich zwei Menschen in einer Beziehung treffen treffen zumeist auch zwei unterschiedliche Persönlichkeitstypen aufeinander – nicht jeder Persönlichkeitstyp harmoniert automatisch mit jedem anderen. Dies kann ein Grund für anhaltende Konflikte sein.

    Hier einige mögliche Kombinationen 🙂

    Extravertiert und introvertiert: Diese Gegensätze können sich anziehen, aber es kann auch zu Spannungen kommen. Extravertierte wollen oft viel Zeit mit anderen verbringen, während Introvertierte Ruhe brauchen. Wenn beide das verstehen und respektieren, können sie gut miteinander auskommen.

    Sensing und Intuition: Diese Typen denken anders, was zu Missverständnissen führen kann. Sensing-Typen wollen klare Fakten, während Intuitive gerne über Möglichkeiten und Ideen sprechen. Es hilft, wenn beide lernen, die Sichtweise des anderen zu schätzen.

    Denker und Fühler: Denker sind eher sachlich und direkt, während Fühler auf Emotionen und Harmonie achten. Diese Kombination kann gut funktionieren, wenn beide bereit sind, aufeinander einzugehen. Denker können lernen, rücksichtsvoller zu sein, während Fühler logische Argumente besser verstehen lernen.

    Judging und Perceiving: Judging-Typen mögen es, Pläne zu machen, während Perceiving-Typen lieber spontan sind. Hier kann es schwierig sein, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Es hilft, wenn Judging-Typen lernen, flexibler zu sein, und Perceiving-Typen akzeptieren, dass manche Dinge geplant werden müssen.

    Fazit: Wie Persönlichkeitstypen Beziehungen beeinflussen

    Die verschiedenen Persönlichkeitstypen bringen Farbe aber eben auch Konfliktpotenzial in unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Gegensätze können sich anziehen, aber auch herausfordernd sein. Wichtig ist, dass wir verstehen, wie wir selbst und andere ticken. Kommunikation und gegenseitiges Verständnis sind der Schlüssel, um gut miteinander auszukommen.

    Es gibt keine „perfekten“ Kombinationen. Jeder Typ kann mit jedem anderen eine schöne Beziehung führen, wenn beide bereit sind, Rücksicht aufeinander zu nehmen und die Stärken des anderen zu schätzen. Unterschiede sind kein Hindernis, sondern eine Chance, voneinander zu lernen und gemeinsam zu wachse

    In der folgenden Übung könnt ihr Hinweise auf eure Persönlichkeitstypen erhalten:

    Welcher Persönlichkeitstyp bist du?

    Beantworte die folgenden Fragen ehrlich. Am Ende erhältst du eine Tendenz, zu welchem Persönlichkeitstyp du eher neigst. Denk daran, dass es keine „richtigen“ oder „falschen“ Antworten gibt – es geht darum, dich selbst besser kennen zulernen.

    1. Wo bekommst du deine Energie her?

    a) Ich fühle mich wohl, wenn ich mit vielen Menschen zusammen bin und aktiv am Leben teilnehme.

    b) Ich brauche Ruhe und Zeit für mich, um neue Energie zu tanken.

    2. Wie gehst du mit Informationen um?

    a) Ich achte auf Fakten und Details und bevorzuge konkrete Informationen.

    b) Ich denke gerne über Ideen und Möglichkeiten nach und schaue über das Offensichtliche hinaus.

    3. Wie triffst du Entscheidungen?

    a) Ich benutze Logik und überlege, was am meisten Sinn macht.

    b) Ich lasse meine Gefühle und die der anderen in meine Entscheidungen einfließen.

    4. Wie organisierst du dein Leben?

    a) Ich mag es, Pläne zu machen und Dinge im Voraus zu regeln.

    b) Ich bleibe gerne spontan und flexibel, um auf neue Möglichkeiten zu reagieren.

    Auswertung:

    Meistens a)

    Du neigst eher zu einer extrovertierten (E)praktischen (S)denkenden (T) und organisierten (J) Persönlichkeit. Du gehst aktiv auf andere Menschen zu, schätzt es, wenn Dinge klar und logisch ablaufen, und magst es, wenn Pläne gemacht werden. In Beziehungen schätzt du Struktur und klare Kommunikation. Du kannst manchmal als sehr rational erscheinen, was dazu führen kann, dass du die emotionalen Bedürfnisse deines Partners übersiehst. Es kann hilfreich sein, ab und zu Raum für Spontaneität zu lassen und auf die Gefühle anderer mehr einzugehen.

    Meistens b)

    Du neigst eher zu einer introvertierten (I)intuitiven (N)fühlenden (F) und spontanen (P) Persönlichkeit. Du magst es, in Ruhe nachzudenken, bist offen für neue Ideen und lässt dich von deinen Gefühlen leiten. In Beziehungen bist du oft einfühlsam und achtest auf Harmonie. Allerdings kann es für dich schwierig sein, dich zu organisieren oder Entscheidungen zu treffen. Dein Partner könnte es manchmal als chaotisch empfinden, wenn du nicht so sehr auf Pläne achtest. Versuche, ein Gleichgewicht zwischen Spontaneität und Struktur zu finden.

    Bezug zu Beziehungen:

    Je nachdem, welcher Persönlichkeitstyp du bist, beeinflusst dies, wie du mit deinem Partner oder in Freundschaften umgehst. Menschen mit einem klaren Organisationssinn können zum Beispiel gut mit jemandem harmonieren, der flexibel ist – wenn beide bereit sind, voneinander zu lernen. Wer emotionaler ist, kann helfen, in der Beziehung mehr Tiefe und Verständnis zu schaffen, während logisch Denkende für klare Kommunikation sorgen.

    In Beziehungen ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den Persönlichkeitstypen zu erkennen und zu schätzen. Gegensätze können sich gut ergänzen, wenn beide Partner offen dafür sind, den anderen so anzunehmen, wie er ist.

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    Alles Liebe Euer PaarGespräch Team

  • Glaubenssätze und ihre Entstehung

    – Wie sie unser Leben prägen und wie wir sie verändern können

    Glaubenssätze sind tief verwurzelte Überzeugungen, die wir im Laufe unseres Lebens entwickeln. Sie beeinflussen, wie wir uns selbst und die Welt um uns herum sehen. Man könnte auch sagen, sie sind das Betriebssystem unseres Gehirns, Therapeuten sprechen hier auch von Grundannahmen, die wie ein „Gedankenfundament“ die Basis aller unserer Gedankenkonstrukte bilden.

    Glaubenssätze können uns unterstützen – oder uns im Weg stehen. Besonders negative und dysfunktionale Glaubenssätze haben einen großen Einfluss auf unser Selbstbild und unsere Beziehungen.

    Quelle: flickr.com/ Dennis Skley

    Was sind Glaubenssätze und wie entstehen sie?

    Glaubenssätze entstehen meist in der Kindheit und Jugend. Sie bilden sich durch unsere Erfahrungen, also das, was uns unsere Eltern, Lehrer oder Freunde sagen, und durch die Art, wie wir mit der Welt interagieren. Ein einfaches Beispiel für einen positiven Glaubenssatz wäre: „Ich bin wertvoll.“ Ein negativer Glaubenssatz könnte lauten: „Ich bin nicht gut genug.“

    Unsere Glaubenssätze wirken wie eine Brille, durch die wir die Welt betrachten. Wenn wir beispielsweise den Glaubenssatz „Ich werde immer scheitern“ verinnerlicht haben, werden wir in vielen Situationen genau diese Erwartung haben – selbst wenn die Realität eine ganz andere ist. Solche Glaubenssätze können uns blockieren und dazu führen, dass wir uns selbst sabotieren.

    Negative und dysfunktionale Glaubenssätze

    Dysfunktionale Glaubenssätze sind Überzeugungen, die uns in unserem Leben einschränken. Sie können durch traumatische Erlebnisse, Kritik oder wiederholte Misserfolge entstehen. Beispiele für solche Glaubenssätze sind:

    • „Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden.“

    • „Ich werde immer versagen.“

    • „Andere Menschen sind nicht vertrauenswürdig.“

    Diese Überzeugungen führen oft zu negativen Gefühlen wie Angst, Schuld oder Scham. Sie hindern uns daran, neue Herausforderungen anzunehmen oder erfüllende Beziehungen zu führen.

    Wie man Glaubenssätze verändern kann

    Das Erkennen und Verändern dysfunktionaler Glaubenssätze ist ein zentraler Bestandteil vieler therapeutischer Ansätze, wie etwa der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT). In der KVT geht es darum, unsere negativen Gedankenmuster zu identifizieren und durch positive, realistischere Überzeugungen zu ersetzen.

    Der erste Schritt besteht darin, sich seiner Glaubenssätze bewusst zu werden. Oft sind sie so tief in uns verankert, dass wir sie gar nicht mehr hinterfragen. Eine Frage, die man sich stellen kann, lautet: „Was glaube ich über mich selbst in dieser Situation?“

    Wenn ein Glaubenssatz identifiziert ist, hilft es, ihn zu hinterfragen. Stimmt es wirklich, dass ich „immer scheitere“? Kann ich nicht auch Situationen finden, in denen ich erfolgreich war? Indem wir uns diese Fragen stellen, lockern wir die Macht, die diese Glaubenssätze über uns haben.

    Übung für Paare: Glaubenssätze in der Beziehung erkennen

    Glaubenssätze spielen in unseren Beziehungen eine große Rolle. Sie beeinflussen, wie wir uns gegenseitig wahrnehmen und miteinander kommunizieren. Auf Grundlage unseres Betriebssystems entsteht sozusagen ein Handbuch, wie wir uns selbst und unseren Partner in Beziehung sehen und bewerten.

    Die folgende Übung hilft Euch dabei, Eure Glaubenssätze zu erkunden und sich über Eure gemeinsamen Überzeugungen auszutauschen:

    Schritt 1: Jeder Partner setzt sich an einen ruhigen Ort und notiert zwei bis drei Glaubenssätze, die er über Beziehungen im Allgemeinen oder über die eigene Partnerschaft hat. Beispiele könnten sein:

    • „Wenn ich mich öffne, werde ich verletzt.“

    • „Mein Partner sollte immer wissen, wie es mir geht, ohne dass ich es sagen muss.“

    Schritt 2: Tauscht euch über diese Glaubenssätze aus. Achtet darauf, zuzuhören, ohne zu bewerten. Fragt euch gegenseitig: „Woher kommt dieser Glaubenssatz? Was könnte der Ursprung sein?“

    Schritt 3: Überlegt gemeinsam, ob diese Glaubenssätze der Beziehung gut tun oder ob sie vielleicht hinderlich sind. Gibt es Überzeugungen, die ihr gemeinsam ändern möchtet?

    Schritt 4: Entwickelt positive, unterstützende Glaubenssätze, die ihr als Paar übernehmen möchtet. Beispiele könnten sein:

    • „Wir dürfen uns beide verletzlich zeigen und darüber sprechen.“

    • „Ich kann meinem Partner vertrauen und ihn offen um Unterstützung bitten.“

    Diese Übung hilft Paaren dabei, tiefer in ihre Beziehungsdynamik einzutauchen und Glaubenssätze zu entwickeln, die Vertrauen und Nähe stärken.

    Fazit

    Glaubenssätze prägen unser Leben auf vielfältige Weise. Besonders dysfunktionale Glaubenssätze können unser Wohlbefinden und unsere Beziehungen negativ beeinflussen. Doch durch bewusste Reflexion und mithilfe therapeutischer Techniken können wir diese Überzeugungen verändern und ein erfüllteres Leben führen. Die Übung für Paare zeigt, wie Glaubenssätze auch in Beziehungen eine Rolle spielen – und wie wir sie gemeinsam zum Positiven wenden können.

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  • „Küssen mit offenen Augen“ – Eine Übung für mehr Nähe und Intimität

    Hast du schon mal davon gehört, dass Küssen mit offenen Augen eine spannende und intensive Erfahrung sein kann? Vielleicht klingt es im ersten Moment ungewöhnlich, denn die meisten Menschen schließen beim Küssen automatisch die Augen.

    Klingt das interessant? Dann lies weiter und probiere es selbst aus!

    Warum „Küssen mit offenen Augen“?

    David Schnarch ist ein bekannter Experte in der Paartherapie und erforscht, wie Paare enger zusammenwachsen können. Eine seiner Techniken, die er empfiehlt, ist das „Küssen mit offenen Augen“. Warum? Weil es Mut erfordert, den anderen so direkt anzusehen und sich verletzlich zu zeigen. Diese Übung ist eine Herausforderung, weil sie ungewohnt ist – aber genau das macht sie so kraftvoll.

    Indem wir uns beim Küssen in die Augen schauen, lernen wir, in der Intimität ganz präsent zu sein. Wir verstecken uns nicht, sondern öffnen uns wirklich füreinander. Es ist eine Form, die emotionale Verbindung zu vertiefen und zu zeigen: „Ich bin hier, ich sehe dich, und ich lasse mich von dir sehen.“

    Die Anleitung: So funktioniert es!

    **Schritt 1: Einen ruhigen Moment finden**

    Sucht euch einen Moment, in dem ihr beide entspannt seid und Zeit füreinander habt. Vielleicht ein Abend zu zweit, an dem ihr euch ganz aufeinander konzentrieren könnt. Wichtig ist, dass ihr nicht gestresst seid und euch wohl fühlt.

    **Schritt 2: Steht euch gegenüber**

    Stellt euch vor euren Partner oder eure Partnerin und steht dabei bequem. Ihr könnt euch nah zueinander stellen, aber achtet darauf, dass ihr euch in die Augen schauen könnt.

    **Schritt 3: Verbindet euch durch Blickkontakt**

    Bevor ihr euch küsst, schaut euch ein paar Sekunden lang tief in die Augen. Es kann sich am Anfang etwas ungewohnt oder sogar komisch anfühlen, aber versucht, euch auf diesen Moment einzulassen. Lasst zu, dass die anfängliche Nervosität sich auflöst.

    **Schritt 4: Beginnt, euch zu küssen – mit offenen Augen**

    Nun kommt der entscheidende Moment: Ihr beginnt euch zu küssen, aber lasst eure Augen geöffnet. Versucht, euch während des Kusses weiter in die Augen zu schauen. Am Anfang werdet ihr vielleicht den Drang verspüren, die Augen zu schließen – das ist ganz normal. Nehmt es wahr und entscheidet euch bewusst, die Augen offen zu halten.

    **Schritt 5: Fühlt, was passiert**

    Während ihr euch küsst, nehmt ganz bewusst die Gefühle und Gedanken wahr, die in euch aufkommen. Fühlt ihr euch vielleicht verletzlich oder besonders verbunden

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  • „Die Umarmung bis zur Entspannung“ nach David Schnarch

    Die therapeutische Übung „Die Umarmung bis zur Entspannung“ stammt von dem bekannten amerikanischen Psychologen und Paartherapeuten David Schnarch. Er entwickelte diese Methode, um Paaren zu helfen, eine tiefere Verbindung zueinander aufzubauen und gleichzeitig emotionale Blockaden zu lösen. Diese Übung ist einfach durchzuführen, hat aber tiefe psychologische Hintergründe und kann eine starke Wirkung auf die Beziehung haben.

    Was ist die Umarmung bis zur Entspannung?

    Die Übung selbst ist simpel: Ein Paar umarmt sich, und zwar so lange, bis beide Partner sich vollständig entspannen. Die Umarmung soll dabei ruhig und achtsam sein, ohne Worte oder andere Ablenkungen.
    In vielen Beziehungen kommt es oft vor, dass Partner in emotionalen oder stressigen Situationen entweder zu viel Nähe suchen oder sich zurückziehen, um sich zu schützen. Beide Verhaltensweisen verhindern jedoch eine tiefe emotionale Verbindung. Die Umarmung bis zur Entspannung ist eine Methode, um dieses Ungleichgewicht zu korrigieren.

    Warum ist diese Übung wirksam?

    1. Körperliche Nähe ohne Ablenkung: Die meisten Paare sind zwar oft körperlich nah, aber selten auf eine so bewusste und konzentrierte Weise.

    2. Angst und Unsicherheit überwinden: Indem man lernt, Spannungen auszuhalten, statt sofort zu reagieren, entwickeln beide Partner mehr emotionale Stärke und Selbstbewusstsein in der Beziehung. Diese Übung hilft, emotionale Abhängigkeiten zu reduzieren und mehr Eigenverantwortung für das eigene Wohlbefinden zu übernehmen.

    3. Tiefere Bindung: Wenn beide Partner es schaffen, sich gemeinsam zu entspannen, wird die Verbindung zueinander vertieft. Es entsteht ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität, das auch auf andere Aspekte der Beziehung ausstrahlt.

    Wie es funktioniert:

    Beide Partner stehen dabei aufrecht und halten sich ohne Druck, aber fest in den Armen. Die Umarmung dauert so lange, bis sich beide Partner körperlich und emotional entspannen können.

    Beobachtet nun: Wie steht ihr? Stützt ihr euch stark aufeinander ab? Was passiert wenn sich ein Partner bewegt und die Position verändert? Steht jeder für sich mit festen Beinen auf dem Boden oder seit ihr stark aneinandergelehnt?

    Fazit

    „Die Umarmung bis zur Entspannung“ ist eine einfache, aber sehr wirkungsvolle Übung, die Paaren hilft, emotionale und körperliche Nähe auf eine tiefere und bewusstere Weise zu erleben. Sie stärkt das Vertrauen in die Beziehung und fördert durch die Reflektion das Gleichgewicht zwischen individueller Autonomie und gemeinsamer Nähe.

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